Mit der Kamera unterwegs im Bilsteiner Land
Anfahrt mit Pkw zum Parkplatz auf dem Amtshausplatz in Bilstein (GPS-Eingabe: N51°5’41″ E8°1’15″).
Tourbeschreibung:
Die 11,2 km lange Rundwanderung um die Hohe Bracht startet und endet am Amtshausplatz in Bilstein. Von dort geht es über den Hauptwanderweg X6 (Robert-Kolb-Weg) hoch zur Hohen Bracht, wo der Robert-Kolb-Weg auf den Hauptwanderweg X8 (Ehmsenweg) trifft. Vorbei am Aussichtsturm führt die Tour über den Ehmsenweg weiter über die Buscheid und das Benolper Kreuz in Richtung Einsiedelei. Ca. 1 km vor der Einsiedelei trifft der Ehmsenweg auf den Hauptwanderweg X5 (Siegerlandweg). Die Route zweigt hier nach rechts ab und folgt dem Siegerlandweg nach kurzem Anstieg zur Arnscheid weiter zum Arnscheider Kreuz und dann bergab zum Ausgangspunkt in Bilstein.
Bilstein
Der Ort Bilstein liegt im südlichen Sauerland und ist Teil der Stadt Lennestadt Die Entstehung der Ansiedlung datieren Experten um das Jahr 1190. In diesem Jahr wurde ein Hof erwähnt, die so genannte Freiheit Bilstein. Den Zusatz Freiheit trug der Ort wegen der im Mittelalter eingeräumten Privilegien. Um 1445, als dort in einem stadtartigen Gemeinwesen ein Bürgermeister und ein Rat regierte, gab es bereits eine Art Befestigung mit zwei Toren, zunächst aus Holz, im 16. Jahrhundert dann mit Mauern. Nach der Herrschaft der Edelherren von Bilstein (1220 bis 1365), der Zugehörigkeit zur Grafschaft Mark (1365 bis 1445) fiel Bilstein 1445 an das Herzogtum Westfalen, das bis 1802 zum Kurfürstentum Köln gehörte. Mit der Säkularisation im Jahre 1802 endete die kurkölnische Periode. In der folgenden politisch wechselvollen Zeit wurden das Herzogtum Westfalen und somit auch Bilstein zunächst dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt zugeschlagen und dann ab 1816 von Preußen übernommen. Bilstein gehörte fortan zum Regierungsbezirk Arnsberg und damit zur Provinz Westfalen, war von 1817 bis 1819 Sitz des Kreises Bilstein und bis zum 30. Juni 1969 Sitz des aufgelösten Amtes Bilstein. Die wirtschaftliche Entwicklung unter Preußen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war schwierig, weil sich die Lage in der Landwirtschaft verschlechtert hatte und die Eisenindustrie im Olper Raum zum Erliegen kam. Auch das Bilsteiner Fuhrmannsgewerbe wurde stark beeinträchtigt, nachdem im Jahr 1861 die Ruhr-Sieg-Bahn ihren Betrieb aufnahm. Diese Entwicklung führte in dem Zeitraum 1834 bis 1882 zu zahlreichen Auswanderungen. Die Verhältnisse verbesserten sich, als sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für einen längeren Zeitraum die Tabak- und Zigarrenindustrie in Bilstein und Kirchveischede entwickeln konnte. Nachhaltigen Aufschwung erhielt Bilstein durch die Zunahme des Fremdenverkehrs, wobei die waldreiche Gegend, die Burg Bilstein, die Nähe zur Hohen Bracht und zum Biggesee eine Rolle spielen. Eine Kapelle scheint Bilstein seit dem 16. Jahrhundert besessen zu haben; ihr Patronat lag bei der Burg Bilstein und der Bürgerschaft. Beim Neubau der jetzigen Kirche St. Agatha, die am 28. September 1878 eingeweiht wurde, ist die heilige Agatha als alleinige Kirchenpatronin benannt worden. Eine Erweiterung der Kirche wurde in den Jahren 1947–1950 nötig. Das äußere Erscheinungsbild des Langhauses ist geprägt durch ein filigran ausgeführtes Bruchsteinmauerwerk und einen Chorraum im neugotischen Stil. Mittelpunkt des Altarraumes ist ein mit Bergkristallen verziertes schweres Bronzekreuz.