Rundwanderung Steinernes Kreuz

Wanderpfad in Richtung Potsdamer Platz

Zum Alpenhaus und zurück

Wanderwegweiser oberhalb von SaalhausenStart und Ziel ist der Wanderparkplatz Steinernes Kreuz an der Kreisstraße 27 zwischen Würdinghausen und Saalhausen (GPS N51°06.2308 E008°08.0707). Von dort rechts haltend zum nahen Steinernen Kreuz. Von der Unterstandhütte bergauf den Andreaskreuzen (X) folgen, vorbei an der Abzweigung des Rundweges Lennestadt (L) und am Südhang des Ilberges vorbei bis zum Hölzernen Kreuz. Anschließend über die stumpfe Kuppe des Steinberges und rechts hinunter bis zum Wegestern Auf’m Köppelchen bzw. Potsdamer Platz. Von dort auf dem breiten Zufahrtsweg bergauf zum Alpenhaus und auf dem schmalen Pfad wieder hinab zum Potsdamer Platz. Von dort etwa 50 Meter rechts und an der Gabelung links halten in den steilen Steinberg-Nordhang und vorbei am Aussichtsplatz oberhalb von Saalhausen dem Lenne-Rundweg folgen, bis dieser oberhalb des Steinernen Kreuzes wieder mit dem Wanderweg (X) zusammentrifft. Einkehrmöglichkeit im „Alpenhaus“ (dienstags Ruhetag).

Steinernes Kreuz

Das Steinerne Kreuz zwischen Würdinghausen und SaalhausenDer Bildstock „Steinernes Kreuz“ wurde 1713 von einem Adeligen dem hl. Nikolaus in Dankbarkeit zur Rettung aus dem Hochwasser der Lenne gewidmet. Am gegenüberliegenden Wegrand steht ein Holzkreuz für den Jagdaufseher Albert Starke, der hier am 1. Oktober 1941 von zwei Männern ermordet wurde. Links vom Holzkreuz weist ein Eichenpfahl darauf hin, dass über die Höhe zwischen Lenne und Hundem einst der mittelalterliche „Kriegerweg“ zwischen Siegen und Paderborn verlief. Außerdem findet sich noch ein 1688 gesetzter Jagdgrenzstein.

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Rundwanderung Wilzenberg

Der Wilzenberg aus Richtung Schmallenberg

Der „heilige Berg“ des Sauerlandes

Info-Tafel BergchronikDer Wilzenberg erhebt sich im Nordwestteil des Rothaargebirges in der Gemarkung von Schmallenberg zwischen den Stadtteilen Gleidorf,  Winkhausen und Grafschaft. Nördlich am Berg vorbei verlief früher die Heidenstraße, eine bedeutende mittelalterliche Handelsroute zwischen Leipzig, Kassel und Köln. Der Wilzenberg (658 m über NN), ein an seinem Holzkreuz und dem Aussichtsturm schon von weitem erkennbarer Bergkegel, trägt auf seiner Höhe zwei ineinander liegende Befestigungssysteme – sogenannte Ringwälle – unterschiedlichen Alters. Eindrucksvolle Überreste sind in Form von Wällen, Gräben und Terrassen noch sichtbar. Der Wilzenberg ist wegen seiner überregionalen historischen Bedeutung als kulturgeschichtliches Bodendenkmal geschützt.

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Rundwanderung Krombach

Blick auf die Ev. Kirche in Krombach

Historischer Rundweg

Blick zurück auf dem A2 Richtung KindelsbergStart und Ziel ist der Wanderparkplatz zwischen dem Krombacher Friedhof und der SGV-Hütte (GPS N51°00.0194 E007°57.2043). Von dort geht es auf dem Wanderweg A2 bis zum „Alten Heck“ stets bergan vorbei an dem Naturschutzgebiet „Elsbergsiepen“, an der Hirteneiche und an der Hütte Grube Natalia bis zur Krombacher Höhe. Nach Überqueren der B54 geht es links vorbei an dem Mitpendlerparkplatz bis zur Weggabelung oberhalb von Altenkleusheim. Die Trasse des Wanderwegs A2 verläuft nun auf der „Alten Eisenstraße“ bzw. dem Napoleonweg –vorbei am „Alten Heck“ mit dem „Krombacher Schlag“ und der „Dicken Buche“ bis zur Ev. Kirche in Krombach.

Altes Heck

Das Alte Heck zwischen Krombach und AltenkleusheimEine 105 km lange Landhecke umschloss etwa seit Mitte des 15. Jahrhunderts bis Mitte des 17. Jahrhunderts das Siegerland vollständig zum Schutz gegen feindliche Überfälle. Die Grenze zum kurkölnischen Herzogtum Westfalen („Kölsches Heck“) wurde besonders stark befestigt. Hauptursache dafür war die Soester Fehde (1444-1449), in der die Stadt Soest ihre Freiheit gegen den Erzbischof von Köln behauptete. Insbesondere das böhmische Söldnerheer des Erzbischofs löste im Siegerland Angst vor Hohlweg am Alten HeckÜbergriffen und größte Verteidigungsbereitschaft aus. Eine Verstärkung der Landwehr erfolgte nach 1568, dem Beginn des niederländischen Befreiungskrieges. Der Landesherr Johann der Ältere, Graf von Nassau-Dillenburg, unterstützte entscheidend seinen Bruder Wilhelm von Oranien im Kampf gegen die Spanier. Damit wurde das Siegerland zum Feind der Weltmacht Spanien. Die Landhecke bestand aus Wall, Graben und einer undurchdringlichen Hecke, dem sogenannten „Gebück“. Das Gebück wurde durch Anpflanzen von Bäumen (vorwiegend Die „Dicke Buche“ als Überbleibsel des GebücksHainbuchen) angelegt, deren Seitenzweige man nach unten bog („bückte“), miteinander verflocht, in die Erde eingrub und wieder neu ausschlagen ließ. Zusätzlich wurden Dornengewächse, z. B. Brombeersträucher, in die Zwischenräume gepflanzt. Die Grenze war allerdings nicht nur eine politische: Sie war und ist auch eine Sprachgrenze („Benrather Linie“) zwischen dem mitteldeutschen Dialekt auf Siegerländer Seite und dem niederdeutschem auf der kurkölnischen. Zur Reformationszeit wurde sie dann auch noch zur Religionsgrenze zwischen dem protestantischen Siegerland-Wittgenstein und dem katholischen Sauerland. Heute verläuft hier am historischen Grenzstein von 1690 mit den herrschaftlichen Wappen CCÖL für Churköln und NAS für Nassau die Kreisgrenze zwischen Siegen-Wittgenstein und Olpe im Ebbegebirge.

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Rundwanderung Marienhagen

Blick vom Dornerkopf über das Tal der Agger

Zum Aussichtsturm hoch über dem Aggertal

Wanderweg X11 in Richtung Merkäuser StraßeAusgangspunkt ist der Wanderparkplatz am „Enselskamp“ in Marienhagen (GPS N50°58.8415 E007°34.6588). Nach Besuch des Ortskerns und der Kirche geht es auf dem Lenne-Sieg-Wanderweg (Markierungen X11, A1 und Raute)  zum Ort hinaus an den Ortschaften Alferzhagen (links) und Merkausen (rechts) vorbei bis zum Gittermast der Starkstromleitung auf dem Höhenzug über dem Aggertal. Hier verlassen wir den Wanderweg X11 und folgen dem alten Grenzverlauf auf der Wasserscheide zwischen Agger und Wiehl (Kennzeichnung Raute). Auf dem Höhenweg folgen wir ausschließlich der Raute durch den Wald bis zur Weggabelung unterhalb des Aussichtsturms. Vom Aussichtsturm zurück geht es bis zum westlichen Ortsrand von Dorn. Hier verlassen wir die Raute und wandern durch das Alpetal zurück nach Marienhagen.

Eine Einkehrmöglichkeit besteht in der Traditionsgaststätte „Zum Löwen“ oberhalb der Kirche in Marienhagen.

Marienhagen

Die Bunte Kirche in MarienhagenIn Marienhagen wurde noch bis zum 10. Jahrhundert der Göttertochter Hella geopfert. Der alte Dorfbrunnen war eine dem Gott Odin geweihte heidnische Kultstätte; hier wurde auch das Fehmgericht abgehalten. Später wurde der alte Dorfbrunnen in Heiligenbrunnen umbenannt. Nahe beim Heiligenbrunnen errichtete man eine christliche Kapelle. Einem dort aufgestellten Marienbildnis sprach man Wunderkraft zu, und so wurde Marienhagen zur Wallfahrtsstätte. Die Ortsgeschichte von Marienhagen ist eng verbunden mit dem 1113 gegründeten geistlichen Johanniterorden. Als Nebenerwerb für die in ärmlichen Verhältnissen lebenden Menschen vermittelten die Ordensbrüder ihnen die Fertigkeiten zum Weben von Wolldecken; daneben widmeten sie sich der Fischzucht, besonders im benachbarten Alpetal bei Koppelweide.

Die Bunte Kirche in MarienhagenDie Evangelische Kirche in der Ortsmitte zählt trotz ihrer schlichten Gestaltung zu den interessantesten mittelalterlichen Bauwerken hier zu Lande; der massive Westturm stammt aus dem 13. Jahrhundert. Ihm fügte der Johanniterorden um das Jahr 1300, nachdem die baufällige alte Kapelle abgebrochen war, ein neues Kirchenschiff in frühgotischem Stil hinzu. Die Kirche wird mundartlich, wenn auch zu den Bunten Kerken zählend, nicht „Kerke“ sondern „Bunte Kirche“ genannt. Das um 1300 erbaute Langhaus der Kirche im frühgotischen Stil erhielt 1310 seine heute noch in Fragmenten erhaltenen Freskomalereien. Das Jahr 1330 brachte dem Ort die Verleihung der Marktrechte. Im Jahre 1563 wird Marienhagen durch den Übertritt des Grafen von Homburg zur lutherischen Konfession offiziell evangelisch. Im Rahmen des „Siegburger Vergleichs“ von 1604 fiel Marienhagen an das damals calvinistisch geprägte Sayn-Wittgenstein. Im Gefolge dieser reformierten Prägung wurden die frühgotischen Fresken im Innern der Kirche übertüncht und dadurch zum größten Teil zerstört. Sie wurden erst 1907 bei Bauarbeiten wiederentdeckt.

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Wanderung um den Heckberg

Blick zurück auf Drabenderhöhe

Von Drabenderhöhe bis Heckhaus und zurück

Die Brüderstraße südlich von BüddelhagenStart und Ziel dieser leichten Wanderung ohne nennenswerte Anstiege auf breiten Wald- und Asphaltwegen um den Heckberg ist der Parkplatz hinter der evangelischen Kirche im Wiehler Ortsteil Drabenderhöhe. Die Tour verläuft bis Heckhaus auf der alten Brüderstraße neben einer alten Landwehr und zahlreichen Hohlwegen auf der rechten Seite entlang dem Höhenzug zwischen Engelskirchen und Much mit dem Heckberg als höchster Erhebung. Info-Stein am Wanderrastplatz an der BrüderstraßeNördlich erstreckt sich der Kaldenbacher Forst, das zweitgrößte zusammenhängende Waldgebiet des Bergischen Landes. Zurück geht es auf dem Wanderweg A7 vom Heckberg über Büddelhagen und Verr. Von einer Verlängerung der Tour weiter über die Brüderstraße bis zum Wanderparkplatz Federath und von dort über den Wanderweg A6 bis Schalken rate ich ab, da der Wanderweg A7 von Schalken bis zum Heckberg nur unzureichend markiert ist.

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Wanderung um die Wiehler Tropfsteinhöhle

Panoramablick oberhalb von Großfischbach

Auf geschichtsträchtigen alten Handels- und Pilgerstraßen

Ausgangspunkt dieser 10,4 km langen gemütlichen Wanderung mit einem Outdoor-Navigationssystem auf guten Wiesen-, Wald- und Höhenwegen ist der Parkplatz an dem Waldhotel Hartmann neben der Tropfsteinhöhle (Wegepunkt 1, Start und Ziel, Waldhotel Hartmann, N50°56.2595 E007°32.8115).

Restaurant PfaffenbergVom Parkplatz aus geht es sanft bergan zum Pfaffenberg. In der Mercator-Karte von 1575 taucht erstmals der Ort ‚Am Pfaffenberg‘ auf, der noch heute als einzelner Hof an der Straße nach Wiehl liegt. Es hat also  baulich keine nennenswerte Entwicklung in diesem Ort gegeben, sieht man von dem noblen ‚Restaurant Pfaffenberg‘ einmal ab. Der nächste Streckenabschnitt führt uns über die Römerstraße, der ältesten von drei Trassen der Brüderstraße, einer bedeutenden mittelalterlichen Handelsstraße zwischen Köln und Siegen, die möglicherweise bereits aus keltischer Zeit stammt (Wegepunkt 2, Beginn Römerstraße, N50°56.1902 E007°33.1985).

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Die Holsteinsmühle beim Schloss Homburg

Die Holsteinsmühle beim Schloss Homburg

Ehemals herrschaftliche Getreidemühle

Die Holsteinsmühle war eine von ehemals sieben herrschaftlichen Getreidemühlen (Zwangsmühlen) der Herrschaft Homburg und wurde 1576 erstmals urkundlich erwähnt, soll aber älter sein. Der Name der Mühle legte Vermutungen bezüglich einer Verbindung zum Geschlecht derer von Holstein und der untergegangenen Ritterburg Holstein nahe. Tatsächlich wurden bei Grabungen die Fundamente einer Wasserburg aus dem 9. Jahrhundert entdeckt. Noch heute sind Reste von Verteidigungsanlage, Wirtschaftsgebäuden und Rohrleitungen aus ausgehöhlten Eichenstämmen sowie ein Brunnenbecken und ein mit Schilf bewachsener Wassergraben zu sehen. Sogar Reste des Burgvorplatzes in Form einer quadratischen Wiese sind zu besichtigen.

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Kindelsbergpfad

Blick vom Kindelsberg auf den Mühlberg

Durch Hauberge über Martinshardt und Kindelsberg

Der 16 km lange Rundwanderweg verläuft auf der Südostseite des Kindelsberges. Der Parkplatz der Bernhard-Weiss-Klinik (GPS N50°58.1384 E008°02.1016) bildet zwar formal den Ausgangspunkt der Tour, aber ein Einstieg in den Themenwanderweg ist auch von anderen exponierten Stellen, an denen entsprechende Stationstafeln aufgestellt sind, möglich.

Start und Ziel Bernhard-Weiss-KlinikÜber den Bussardweg führt der Kindelsbergpfad oberhalb Kredenbachs vorbei entlang des Flurstücks „Am Weinberg“ und weiter in das Naturschutzgebiet „Loher Tal“. Von dort geht es durch einen versteckt liegenden Steinbruch und entlang einer wallähnlichen Aufschüttung bis zur denkmalgeschützten ehemaligen „Grube Brüche“. Auf verschlungenen Haubergspfaden vorbei an  den „Müsener Kampen“ gelangt man dann zum „Waldpark Brombach“. Durch einen hohen Fichtenbestand führt der Weg weiter bis zum Grubengelände „Wilder Mann“. Auf schmalsten Pfaden geht es durch die „Müsener Klippen (Pingenfeld Stahlberger Stock)“, einer gleichermaßen anspruchsvollen wie historisch interessanten Passage des Themenwanderwegs. Weiter Höhe gewinnend, erklimmt man die „Martinshardt“ (616 Meter über NN) mit der Möglichkeit, sich unter dem Gipfelkreuz in das Bergbuch eintragen zu können. Gönnt der abwärts führende „Rippenweg“ auch eine kleine Erholung, so geht es den „Birkhahn“ wieder hinauf zum Parkplatz Kindelsberg.

Raststätte „Zum Kindelsberg“Von dort sind es nur noch etwa 10 Minuten hoch zum bewirtschafteten Aussichtsturm (montags Ruhetag!) mit eindrucksvollen Fernsichten in alle Richtungen. Hoffentlich gut gestärkt und erholt geht es zurück über den SGV-Waldschadenspfad zu den Hütten „Waldesruh“. Talwärts vorbei an den Zeugen des eindrucksvollen Siegerländer Bergbaus, den  früheren Gruben „Strumpf“, „Glücksanfang“, „Junger Mann“ und „Kuhlenberg“, erreicht man die „Martinshütte“ und das verfallene Stollenmundloch der Grube „Friedrichshoffnung“. Einen zum Teil begehbaren Stollen weist noch die Grube „Theodora“ auf. An der Quelle Jungbrunnen sowie der „Steinbruchhütte“ vorbei geht es oberhalb des Zitzenbachstals (mit Naturfreibad) über Felder und Wiesen am Waldrand entlang zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

Die Rundtour dauert etwa 5½ Stunden und erfordert an einigen Stellen etwas Trittsicherheit; gutes Schuhwerk ist daher empfehlenswert. Je nach Witterung (Sie sind im Siegerland!) an Regenschutz denken.

Kindelsbergpfad (Google-Earth-Datei)     (ohne Varianten 1 und 2)  

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Das Homburger Ländchen

Schloss Homburg bei Nümbrecht

Ehemalige Reichsherrschaft Homburg

Die Herrschaft Homburg, größtenteils umgeben vom Herzogtum Berg und im Norden angrenzend an die Grafschaft Gimborn, kam im Jahre 1259 durch Heirat von Gottfried I. von Sayn mit der Erbin Jutta von Isenburg an die Grafschaft Sayn. Gottfried übertrug die Herrschaft 1276 als sein Allod dem König Rudolf von Habsburg, der sie ihm als Lehen wieder zurückgab, wodurch der Status der Reichsunmittelbarkeit erreicht werden sollte. Durch dieses Vorgehen konnten die Grafen zu Sayn ihren Herrschaftsanspruch über das Homburger Land über Jahrhunderte gegen die Vereinnahmungsversuche durch die Grafen von Berg sichern. Bei der Teilung der Grafschaft Wittgenstein fiel Homburg an Wittgenstein-Berleburg. Im Jahr 1806 wurde das Gebiet mit dem Großherzogtum Berg zusammengelegt, das als Folge des Wiener Kongresses an das Königreich Preußen fiel und 1815 in die Provinz Jülich-Kleve-Berg überging und damit 1822 Teil der preußischen Rheinprovinz wurde.

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Historischer Hauberg Fellinghausen

Historischer Hauberg Fellinghausen

Hätten Sie Interesse, per Los einen Jahn zugesprochen zu bekommen, dort Holz zu räumen, mit Knipp und Schöwwel Lohe zu schälen und nach dem Verbrennen der Brasen und der Einsaat zu hoachen?

Historischer Hauberg FellinghausenVielleicht wissen Sie gar nicht, wovon hier die Rede ist? Wenn doch, kommen Sie wahrscheinlich aus dem Siegerland und sind mit der althergebrachten Waldnutzung vertraut. Der historische Hauberg Fellinghausen vermittelt aufgrund eines Vertrages zwischen der Waldgenossenschaft Fellinghausen und der Landesforstverwaltung als eine Art Freilichtmuseum eine Vorstellung von der ursprünglichen Haubergswirtschaft und führt die Haubergstradition auf kleiner Fläche fort. Hauberg nennt man eine spezielle Form des Eichen-Birken-Niederwaldes, die mindestens 800 Jahre lang im Siegerland und Nachbargebieten verbreitet war. Hauberge bedecken auch heute noch fast ein Drittel der dortigen Waldfläche.

Historischer Hauberg FellinghausenDie Brennholzgewinnung ist die einzige noch übrig gebliebene Nutzung des Haubergs. Denn seit gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch den Bau der Ruhr-Sieg-Eisenbahn die Holzkohle durch Steinkohle ersetzt, die Lohrinde durch synthetische Gerbstoffe abgelöst und eine moderne Viehwirtschaft mit Dauer-Weideflächen aufgebaut war, hat die Haubergswirtschaft an Bedeutung verloren. Die Erinnerung an die historisch vielfältige Haubergswirtschaft und die Fertigkeiten, die zur Durchführung der Haubergsarbeit erforderlich waren, sind leider schon fast verloren gegangen.

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