Von Berghausen nach Hülsenbusch

Blick vom Rheinischen Weg auf Hülsenbusch

Tourbescheibung

Start und Ziel ist der Wanderparkplatz am Waldfriedhof in Berghausen (Navi-Eingabe N51°2’25“ E7°27’36“). Ab dem Waldfriedhof über den „Rheinischen Weg“ (X11a) auf dem Höhenzug zwischen dem Leppetal und dem Gelpetal über Wegescheid bis unterhalb der Gummershardt östlich von Hülsenbusch. Dann rechts abbiegen und über den Wanderweg A6 ins Tal bis zur Kirche. Am ehemaligen Pfarrhaus in die Heinrich-Kaproth-Straße (A6) einbiegen und dem A6 folgen bis zum Wegedreieck im Wald oberhalb von Niedergelbe. Hier links in den A3 einbiegen und dem Wanderpfad folgen bis zum Ausgangspunkt. Einkehrmöglichkeiten bestehen in Hülsenbusch im „Schwarzenberger Hof“ und in der Gaststätte Jäger.

Berghausen

huelsenbusch2_800Berghausen ist ein Ortsteil von Gummersbach im Oberbergischen Land. Der Ort liegt auf einem Höhenrücken zwischen den hier parallel verlaufenden Flusstälern von Leppe und Gelpe. Höchster Berg dieses Höhenrückens ist die Nordhelle (389 m ü. NN). Berghausen wurde 1469 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und gehörte bis 1806 zur Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt, einem seit der Belehnung des brandenburgischen Ministers Adam von Schwarzenberg 1631 durch Kurfürst Georg Wilhelm reichsunmittelbaren Territorium im Heiligen Römischen Reich.

Hülsenbusch

Fachwerkhäuser in HülsenbuschDas Kirchdorf Hülsenbusch erstreckt sich über dem linken Ufer der Gelpe, einem linken Nebenfluss der Leppe, am Westhang der Gummershardt (437 m ü. NN) und gehörte wie auch Berghausen bis 1806 zur Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt. Bis zum Jahre 1975 befand sich in Hülsenbusch das Rathaus der Gemeinde Gimborn, zu der Hülsenbusch gehörte. Danach wurde der Ort bedingt durch die kommunale Neugliederung nach Gummersbach eingemeindet. Hülsenbusch gewann im Jahre 1987 den Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.

Evangelische Kirche

Die Evangelische Kirche HülsenbuschDie Geschichte von Hülsenbusch wird sehr stark durch seine Kirche geprägt. Vermutlich vor 1190 entstand eine dem heiligen Bartholomäus geweihte Kapelle „Auf dem Hülsenbusch“ für die Bewohner der Bauernschaft Gelpe, des westlichen Teils des alten Kirchspiels Gummersbach. 1542 fand der Ort erstmals urkundliche Erwähnung, als ein ‚Hupert op dem Huylseberge‘ in der ‚Türkensteuerliste‘ aufgeführt wurde. 1560 kam die Reformation nach Hülsenbusch. Der katholische Landesherr, Graf Adam von Schwarzenberg auf Schloß Gimborn, ließ 1628 eine neue Kapelle errichten und setzte die Mitbenutzung der Kapelle für Inneres der Evangelischen Kirche Hülsenbuschseine Konfession durch. Diese Kapelle brannte jedoch 1765 ab und wurde in den Folgejahren durch einen stattlichen barocken Saalbau ersetzt. Der prächtige Kirchturm mit der barocken Schieferhaube wurde 1801 fertiggestellt. Nach alten Vorbildern bekam nun das künstlerische Holzwerk eine ursprünglich vorgesehene farbenfreudige Gestaltung in Verbindung mit neu bleivergasten Fenstern und Gestühl. Die Kirche ist von der Innenausstattung her als bergische evangelische Predigtkirche erkennbar, denn Abendmahltisch, Kanzel und Orgelprospekt im Barockstil sind typisch übereinander angeordnet. Der Turm hat eine flache Haube mit vier Lukarnenfenstern, eine Form, wie sie im Oberbergischen sonst selten ist. Im Vorraum der Kirche befinden sich Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert. Dem Visitationsprotokoll von 1839 ist zu entnehmen, dass der Friedhof von Hülsenbusch Grabsteinplatte in der Hülsenbuscher Kircheum 1829 angelegt wurde. Vorher waren die Kirche und der Kirchhof die Begräbnisstätte der Gemeinde. In der Regel fanden die Standespersonen – Pastoren, Kirchenpatrone und Vorsteher – ihre letzte Ruhestätte im Gotteshaus. Aber auch die Besitzer adliger Höfe hatten das Recht auf einen Platz in der Kirche „im Leben und im Tod“. Die übrige Gemeinde wurde auf dem Kirchhof begraben. Dass in der Hülsenbuscher Kirche tatsächlich bis ca. 1829 beerdigt worden ist, bezeugen die Menschenknochen, die man während der Kirchenrestaurierung im Jahre 1965 fand.

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Rundwanderung Wipperfeld

Jörgensmühle

Wipperfeld – Grüterich – Jörgensmühle – Überberg

Tourbeschreibung

Hochkreuz am Alten Friedhof in WipperfeldStart und Ziel ist der Wanderparkplatz in Wipperfeld (Navi-Eingabe N51°5’20“ E7°19’25“). Von dort geht es auf dem Wanderweg A1/A4  bergab, bergauf und wieder bergab bis Grüterich. In Grüterich entsprechend dem Wegzeiger „Oberschwarzen“ rechts abbiegen und dem Wanderweg mit der Kreismarkierung durch Oberschwarzen und dann auf dem Höhenweg bis oberhalb von Heid folgen. An der Bank unter dem Wildkirchenbaum links talwärts nach Jörgensmühle abbiegen. In Jörgensmühle vor dem Bachlauf rechts abbiegen und weiter wandern bis zum Steinernen Wegkreuz oberhalb von Gerhardsfeld. Hier mit Wanderweg A4 ins Tal bis Unterschwarzen. Nach Überquerung des Schwarzenbaches erst rechts und dann vor dem schönen Fachwerkhaus links abbiegen und bergauf bis zum Wegedreieck. Hier den Wanderweg A4 verlassen (!) und rechts abbiegen bis zur Straße zwischen Überberg und Grund. Hier erneut rechts abbiegen und dem Wanderweg A2 über den Berg folgen bis zum Ausgangspunkt.

Wipperfeld

Steinernes Wegkreuz am Wanderweg in WipperfeldWipperfeld liegt im westlichen Teil von Wipperfürth an der Bundesstraße 506 zwischen Wipperfürth und Bergisch Gladbach.  Der Ortsteil Wipperfeld umfasst folgende Orte: Arnsberg, Birkerhof, Boxberg, Buchholz, Ente, Erlen, Fahlenbock, Frößeln, Gerhardsfeld, Grund, Grunewald, Hamböcken, Heid, Herweg, Hüffen, Julsiefen, Kofeln, Lamsfuß, Lieth, Mittelschneppen, Mittelschwarzen, Neumühle, Niederdhünn, Oberholl, Obermausbach, Oberschneppen, Oberschwarzen, Pannenhöh, Sommerberg, Schniffelshöh, Überberg, Unterholl, Untermausbach, Unterschneppen, Unterschwarzen und Wüstenhof. Jörgensmühle ist zwar kein Ortsteil der Gemeinde Wipperfeld, aber wegen des imposanten Fachwerkensembles und des aus dem Jahre 1776 stammenden Wegekreuzes lohnt sich eine Abzweigung vom Wanderweg hinunter ins Tal der Kürtener Sülz allemal.

Ehemalige Volksschule WipperfeldDer Ort Wipperfeld wurde um 1300 das erste Mal urkundlich erwähnt; die Schreibweise der Erstnennung war Wippervelde.  Im Mittelalter gehörte Wipperfeld zum Amt Steinbach  und zum Bezirk des Hohekeppler Landgerichtes zu Lindlar. Die Ursprünge der katholischen Pfarrkirche dürften aus dem 12. Jahrhundert stammen. Den ältesten Teil des Dorfes bilden alte Fachwerkbauten und mit Schiefer verkleidete Gehöfte. Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurden große Teile der bis dahin selbständigen Gemeinde Wipperfeld 1975 mit der alten Stadt Wipperfürth und wesentlichen Teilen der damaligen Gemeinde Klüppelberg zur neuen Stadt Wipperfürth vereinigt; kleinere Gebietsteile wurden in die Gemeinde Kürten eingegliedert.

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Von Eckenhagen ins Wacholdergebiet

Wacholdergebiet Branscheid

Tourbeschreibung

Info-Tafel am WacholderwegStart und Ziel ist der Wanderparkplatz „An der Landwehr“, Navi-Eingabe: N50° 59′ 24″ E7° 42′ 3″. Von dort mit dem Wanderweg A3 bzw. dem Wacholderweg auf der Trasse des alten Karrenwegs zwischen Eckenhagen und Drolshagen bis zur Höhe mit einer Bank der „Volksbank Oberberg“. Hier verlassen wir den Wacholderweg und biegen links in den „Fußweg ins Wacholdergebiet“ ab (Bergischer Panoramasteig). Am nächsten Wegedreieck haben wir das Wacholdergebiet Branscheid erreicht und wandern so lange auf dem Wacholderweg weiter, bis wir wieder auf den alten Karrenweg stoßen. Hier verlassen wir den Wacholderweg endgültig und biegen nach links bergab bis zum Wegzeiger oberhalb von Hecke. Dann im spitzen Winkel scharf nach rechts abbiegen und immer geradeaus auf dem Wanderweg X19 erst aufwärts bis Blockhaus, dann abwärts bis zum Wegzeiger am Parkplatz Hähnen. Hier rechts abbiegen und ab dem Waldrand wieder dem Wanderweg A3 bis zu einer großen Eiche oberhalb von Konradshof folgen. Dort links abbiegen und dem Wanderweg A3 weiter folgen zurück zum Wanderparkplatz.

Wacholdergebiet Branscheid

Der WacholderwegEr ist ein sagenumwobener Todesbaum, der gleichwohl heilende Kräfte besitzt: Der Wacholder hat viele Gesichter – und viele Sagen, die sich um ihn ranken. Auf diesem Rundwanderweg lassen sich die zahlreichen Facetten dieses immergrünen Baumes entdecken, der noch vor 200 Jahren weite Teile des Bergischen Landes prägte. Denn seit dem Mittelalter hatten die hier siedelnden Menschen immer mehr Wälder abgeholzt, um Brenn- und Bauholz zu gewinnen. Weil die dadurch Wacholdergebiet Branscheidentstehenden Wiesenflächen zudem intensiv beweidet wurden, entwickelten sich große Heideflächen, auf denen sich als eine von wenigen Pflanzen der genügsame Wacholder mit seinen spitzen Nadeln behaupten konnte. Die Branscheider Wacholderheide, durch die dieser Rundweg führt, ist heute eine der letzten Wacholderheiden im Oberbergischen und wird mit menschlicher Hilfe sowie tierischer Unterstützung von Schaf- und Ziegenherden davor bewahrt, vom Wald Wacholdergebiet Branscheidüberwuchert zu werden. Entlang des Weges informieren Tafeln ebenso über die Bedeutung des Wacholders als Gewürz in der Küche wie über seine heilenden Kräfte, beispielsweise gegen typische Nieren- und Blasenkrankheiten. Interessante Einblicke gibt es zudem in die Mythen, die sich um den Wacholder ranken. So opferte man dem Baum früher etwa Wolle und Speisen, wenn ein Kind erkrankt war. Insbesondere in der Dämmerung kann seine ungleichmäßige Wuchsform aber auch wirklich furchteinflößend sein. Ein Grund mehr, auf diesem Weg das Geheimnis des Wacholders zu entdecken.

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Um die Hohe Belmicke

Blick auf Belmicke

Rundwanderweg Belmicke – Hecke

Tourbeschreibung

Panorama-Höhenweg BelmickeAusgangspunkt ist der Wanderparkplatz neben der Sankt-Anna-Kirche. Von dort geht es über den Wanderweg A3 am Schwedenkreuz vorbei quer über die Kreisstraße zum Sportplatz (schon in Westfalen). An der Weggabel rechts halten und auf der Höhe vorbei an der Stätte, an der ein Wolfgang Bassen „allhier vom Blitz erschlagen worden ist“. Entsprechend der Wegezeiger die Kreisstraße erneut überqueren und weiter auf dem Rundwanderweg Belmicke – Hecke entlang der Grenze zwischen Rheinland und Westfalen bis zur Straßenkreuzung mit Bank und Wegezeiger oberhalb von Hecke in der Gemeinde Reichshof. Auf dem Panoramaweg bergab kann man bei guter Sicht am Horizont das Siebengebirge erkennen. Am Ortsende von Hecke rechts abbiegen bis zur Wegespinne bei Neuenothe. Weiter am Wasserwerk und später an einer Bank vorbei. Einige Meter hinter der Bank bei einem Wildkirschenbaum halbrechts dann in den schmalen Wanderpfad A3 einbiegen, der bergauf zurück zum Schwedenkreuz führt.

Belmicke

Der Burgberg mit Kirche in BelmickeBelmicke ist eine Ortschaft der Stadt Bergneustadt im Oberbergischen Land und liegt auf der Wasserscheide zwischen den Flusssystemen Lenne/Ruhr und Agger/Sieg. Es bestehen sehr gute Aussichtsmöglichkeiten über das obere Othe- oder das Dörspetal. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zum Siebengebirge und zur Eifel.  Die Belmicke, von welcher der Ort an der Grenze zwischen dem Rheinland und Westfalen seinen Namen hat, entspringt etwa 250 Meter östlich des Schwedenkreuzes. Es ist davon auszugehen, dass Belmicke zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert zunächst von Sachsen besiedelt wurde. Das erstes schriftliche Zeugnis über Belmicke ergibt sich aus der Grenzlage: Im Protokoll einer Gerichtsverhandlung von 1533 Das Schwedenkreuz in Belmickewird der Grenzverlauf zwischen dem kölnischen Gericht und Kirchspiel Drolshagen und dem bergischen Amt Neustadt beschrieben. 1561 wurde dann eine Einigung zwischen dem Kurfürsten von Köln und dem Herzog von Cleve-Jülich-Berg über den Grenzverlauf zwischen beiden Herrschaften erzielt. Nach der Beschreibung verläuft die Grenze quer durch Belmicke, denn das dort genannte Wohnhaus steht im Kölnischen. Zusätzliche Brisanz erhielt die Grenzlage, als im Kirchspiel Wiedenest um 1643 die Reformation eingeführt wurde, die Belmicker jedoch katholisch blieben, wie auch das gesamte benachbarte kurkölnische Kirchspiel Drolshagen. Dies hatte eine Annäherung an das Kirchspiel Drolshagen zur Folge, Blick auf Freischladeobwohl die Einwohner des märkischen Teils weiterhin zur Bauernschaft Wiedenest und damit zum Amt Neustadt gehörten. Mit dem Bau der ersten Kirche in Belmicke wurde 1734 auf Initiative des Pfarrers von Drolshagen begonnen. Sie wurde 1736 eingeweiht. Ihr Bau war aus konfessionellen Gründen allerdings nur auf westfälischem (kurkölnischen) Gebiet möglich. Da die Kirche regen Zuspruch aus den umliegenden Dörfern bekam, wurde sie 1839 renoviert und um einen Anbau vergrößert. 1892 wurde die heutige St. Anna Kirche eingeweiht. Sie wurde auf einem Bergsporn oberhalb des alten Standortes auf oberbergischem Gebiet errichtet.

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Rundwanderung Gimborn

Der Weiler Winkel

Gimborn – Jedinghagen – Winkel – Grunewald

Tourbeschreibung

Wegetafel in GimbornStart und Ziel dieser Rundwanderung über den Wanderweg A4 von Gimborn nach Jedinghagen und dann über den Schieferstein nach Winkel und zurück über Grunewald nach Gimborn ist die Wanderwegetafel neben dem Schlosshotel Gimborn. Der öffentliche Parkplatz befindet sich neben dem Schloss-Hotel (GPS N51°03.6597 E007°28.5612). Es geht am Schloss entlang halbrechts die Straße hinauf bis zur Kreuzwegstation. Bei Eintritt in den Wald scharf nach links über den breiten Splittweg bis zur Bank an der Wegekreuzung. Ab hier auf den Wanderweg A4 (Alter Gimborner Kirchweg und Denkmalweg) bis Jedinghagen. In der Dorfstraße hinter dem Haus aus dem Jahre 1648 mit dem A4 links einbiegen und weiter über durch zum Weiler Hütte und dem Hülloch bis zur Hubertuskapelle in Winkel. Über den A4 bis zur Bank oberhalb von Grunewald. Bei der Bank dann scharf links in den  den Waldpfad (A4) zum alten Forsthaus Grunewald einbiegen und entlang des  östlichen Hangs des Wiedigs zurück nach Gimborn.

Schloss Gimborn

Blick von der Straße nach Erlinghagen auf die Gartenseite von Schloss GimbornIm Jahr der muselmanischen Bedrohung 1598 hatte der kaiserliche Feldmarschall Freiherr von Schwarzenberg so tapfer seinen Kopf für seinen Kaiser hingehalten, dass er im Jahr darauf zum Dank dafür zum Grafen und zum Ritter wurde und fortan einen Kopf im Wappen tragen durfte: einen türkischen, doch den gleich doppelt. Und weil sein militärisches Husarenstück die Rückeroberung der Festung Raab in Ungarn war, sitzt zweimal obenauf ein Rabe und pickt dem abgetrennten Türkenkopf das Auge aus. Als fein gemeißeltes Relief entdeckt man den viergeteilten Wappenstein der Schwarzenberger Herren noch heute in den Außenwänden von Schloss Gimborn. 1781 hat es dann aber die Schwarzenberger aus dem Oberbergischen nach Wien verzogen und Gimborn wurde verkauft. 1874 kam es an die Freiherren von Fürstenberg-Gimborn, die es heute noch besitzen und es als ein Internationales Bildungszentrum mit integriertem Standesamt an die Polizei vermietet haben.

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Rundwanderung durch das Schwarzenbergische

Schloss Gimborn

Von Gimborn nach Eibach und Neuenberg

Tourenbeschreibung

Wegezeiger oberhalb der Ruine NeuenbergStart und Ziel dieser Rundwanderung über den Wanderweg A1 durch das Schwarzenbergische ist die Wanderwegetafel neben dem Schlosshotel Gimborn. Zwischen Schloss und Kirche berghoch geht es die Pastoratsstraße entlang Richtung Unterpentinghausen. Recht bald biegt der Wanderweg A1 nun in Form eines Waldpfades links hinunter ins Tal des Gimbachs und verläuft geraume Zeit parallel der Leppe. Später geht es berghoch  bis zur Weggabelung oberhalb von Eibach und zu einem Abstecher zur Ruine Eibach. Zurück am Waldrand an einem holzgeschnitzen Kreuzrelief vorbei geht es weiter bis zum Wegezeiger oberhalb der Ruine Neuenberg. Nach dem Abstecher geht es weiter an Oberlichtinghagen und dem Steinberg vorbei bis zur Wegespinne oberhalb von Kümmel. Am Uhuhaus und dem alten schwarzen Forsthaus Kümmel vorbei mündet der Wanderweg A1 wieder in einen Waldpfad ein, der über den Gimborner Friedhof wieder zum Ausgangspunkt führt. Der öffentliche Parkplatz befindet sich neben dem Schloss-Hotel (GPS N51°03.6597 E007°28.5612).

Herrschaft Gimborn

Schloss GimbornDie Herrschaft Gimborn war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich, seit 1631 war sie reichsunmittelbar. Heute gehört sie zum Bergischen Land und umfasst u. a. die Städte Bergneustadt, Gummersbach und Marienheide, zu der der heutige Ortsteil Gimborn gehört. Anno 1273 beginnt die Überlieferung mit der Verpfändung des bis dahin kleinen Rittersitzes der Grafen von Berg an die Grafen von der Mark, bevor das Schloss Gimborn 1550 durch Heirat an das Geschlecht der aus Mainfranken stammenden Schwarzenbergs kam. Adam von Schwarzenberg war erster brandenburgischer Minister und erreichte, dass Gimborn zur Unterherrschaft Brandenburgs und der Pfalz erhoben wurde. Infolge des Dreißigjährigen Krieges und des Schloss-Hotel GimbornErbfolgestreites um den Nachlaß des Hauses Jülich-Kleve-Berg nutzte Adam von Schwarzenberg die Gunst seines Landesherrn, um das ganze Amt Neustadt als Reichsafterlehen an sich zu bringen (Neustadt-Gimborn) und damit die Reichsunmittelbarkeit zu erreichen. Im Jahre 1631 erfolgte die Belehnung Schwarzenbergs durch Kurfürst Georg Wilhelm, was zur Anerkennung der Reichsunmittelbarkeit dieser Herrschaft durch den Kaiser führen sollte, aber erst 1658 mit einem Landvergleich bestätigt wurde; darin wurden zugleich Streitigkeiten zwischen Obrigkeit und Untertanen verglichen. 1667 unternahm Schwarzenberg einen vergeblichen Versuch, die Reichsstandschaft zu erreichen. 1682 erhielt das Haus Schwarzenberg dann Das „Uhuhaus“ in Kümmelwegen Gimborn und Neustadt Sitz und Stimme im Niederrheinisch-Westfälischen Kreistag, seit 1702 auch Sitz und Stimme bei den westfälischen Grafen im Reichstag. 1782 verkauften die Schwarzenberg dieses Territorium an den hannoverschen General Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn, der am 17. Januar 1783 in den Reichsgrafenstand erhoben und zudem auch in das westfälische Reichsgrafenkollegium eingeführt wurde. 1806 kam die Herrschaft Gimborn-Neustadt an das Großherzogtum Berg und wurde als Kanton Gummersbach im Arrondissement Siegen des Départements Sieg verwaltet. Nach den Befreiungskriegen kam das Territorium im Juni 1815 als Teil der Provinz Großherzogtum Niederrhein an Preußen und bildete von 1816 bis 1819 den Kreis Gimborn.

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Obernautalsperre

Blick auf die Obernautalsperre

Rundwanderung um den Obernaustausee

Tourenbeschreibung

Info-Schild mit Ruhebank am ObernaustauseeStart und Ziel ist der Wanderparkplatz in Brauersdorf direkt am Obernaubach gelegen (GPS: N50°55.0865 E008°08.2075). Die Brücke am Ende des Parkplatzes überqueren und rechts haltend auf dem Wanderweg stetig bergan bis zur Waldkapelle Brauersdorf. Dann weiter zum neu angelegten Wanderparkplatz Obernautalsperre mit WC und Omnibushaltestelle. Wer sich den Aufstieg über 60 Höhenmeter ersparen möchte, kann die Rundwanderung natürlich auch erst hier beginnen. Es geht links abwärts zur Talsperre über die Dammkrone und am Wasserentnahmeturm und dem Versorgungsgebäude vorbei auf der Teerstraße rund um den Obernaustausee. Neben zahlreichen Ruhebänken und einigen Rastplätzen sind insgesamt drei kleine Unterstandshütten zum Schutz gegen mögliches Unwetter, eine Notrufsäule sowie ein modernes WC vorhanden. Eine Einkehrmöglichkeit besteht im „Landhaus Heinrichshöhe“ neben der Waldkapelle.

Obernautalsperre

Wasserentnahmeturm ObernautalsperreDer Staudamm der Obernautalsperre in Brauersdorf wurde zwischen 1967 und 1972 errichtet. Es handelt sich um einen Steinschüttdamm mit einer Asphaltbeton-Außendichtung. Die Talsperre verfügt über eine sehr moderne Hochwasserentlastung mit drei Fischbauchklappen, einen Entnahmeturm am wasserseitigen Fuß des Staudamms mit sechs unterschiedlichen Entnahmehöhen, eine Herdmauer mit einem Kontrollgang auf der gesamten Länge des wasserseitigen Dammfußes und einen Grundablasskanal. Der Damm hat an der begrünten Luftseite zwei Bermen. Die Obernautalsperre, die über der Talsohle 46 m hoch ist sowie 300 m Kronenlänge und 10 m Kronenbreite aufweist, hat ein Dammvolumen von 1.000.000 m³.

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Rundwanderung Mellen

Blick vom Burgberg auf Mellen

Luisenhütte – Schloss Wocklum – Burgberg – Mellen

Tourenbeschreibung

Start und Ziel ist der sehr gepflegte Rastplatz in Mellen (GPS N51°19.7320 E007°54.0448). Der Wanderweg A4 verläuft zu Beginn mit ca. 100 Meter Abstand parallel zur Balver Straße und biegt am südwestlichen Ausläufer des Burgberges in das Borketal ein, passiert die Luisenhütte und die Wocklumer Mühle und folgt im nahezu rechten Winkel der Hainbuchenallee bis zum Schloss Wocklum. Von dort geht es über den Burgberg bis zum Friedhof Mellen und zurück zum Rastplatz.

Einkehrmöglichkeit: „Hüttenschenke“ an der Luisenhütte. Öffnungszeiten vom 1. Mai bis 31. Oktober dienstags bis freitags von 09:30 bis 17:00 Uhr; samstags, sonntags, feiertags von 11:00 bis 18:00 Uhr.

Luisenhütte

Die Luisenhütte in WocklumDie Luisenhütte (auch Wocklumer Hammer) ist Deutschlands älteste mit vollständiger Inneneinrichtung erhaltene Hochofenanlage. Möglicherweise geht die Geschichte der Luisenhütte bis in das Jahr 1732 zurück. Der Bau einer Eisenhütte durch die Familie von Landsberg ist jedoch erst für das Jahr 1748 belegbar. 1758 wurde die Luisenhütte durch Clemens August von Landsberg übernommen. Ignaz von Landsberg-Velen und Gemen, der 1812 die Besitzungen übernahm, widmete sich besonders dem Ausbau dieser Hüttenanlage. In seine Zeit fällt auch die 1835 erfolgte Namensgebung: Ludowika (Luise) von Westerholt-Gysenberg war seine Gattin. Schon bald nach der Eröffnung der ersten Eisenbahnverbindungen des Die Luisenhütte in WocklumRuhrgebietes mit den Hüttenwerken des Siegerlandes wurde die Luisenhütte im Jahr 1865 wieder stillgelegt. Für den Erhalt der Hütte als technisches Denkmal engagierte man sich erstmals 1939. Zu diesem Zweck wurde von der Gräflich Landsbergschen Verwaltung ein Überlassungsvertrag mit dem damals zuständigen Kreis Arnsberg geschlossen. Seit 1975 ist hierfür der Märkische Kreis zuständig. Die Luisenhütte ist seit 1950 technisches Kulturdenkmal und wurde 2003 als Denkmal von nationaler kultureller Bedeutung eingestuft. In den Jahren 2004 bis 2006 wurde die Luisenhütte mit einem finanziellen Aufwand von etwa 2 Millionen Euro saniert.

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Rundwanderung Jagdhaus

Aussichtspunkt am Härdler

Vorbei an Härdler, Margarethenstein und Sombornquelle

Wegezeiger neben Jagdhaus WieseStart und Ziel der Rundwanderung ist der Wegezeiger am Eingang zum Jagdhaus Wiese. Von dort über den Wanderweg J4 zum Paul-Ermecke-Platz, hoch zur Westseite des Härdler, vorbei an der Ruhebank mit einer herrlichen Aussicht über Milchenbach und weiter zum Margarethenstein. Ab da weiter über den Wanderweg J4 bzw. den Rothaarsteig zum Potsdamer Platz und zur Sombornquelle. Später am Wegezeiger Grenzweg links abbiegen nach Jagdhaus. Alternativ kann man für den Hinweg auch den Grenzweg wählen, der am Margarethenstein auch auf den Rothaarsteig stößt. Parkmöglichkeiten in Jagdhaus sind vorhanden am Wanderparkplatz (GPS N51°06.2710 E008°16.9830) und neben der Hubertuskapelle. Verschiedene Einkehrmöglichkeiten in Jagdhaus.

Härdler

Blick vom Wanderweg unterhalb des Härdlers Richtung WestenDer Härdler bei Milchenbach ist mit 756 m über NN der höchste Berg im Kreis Olpe. Zu den Nachbarn des Härdlers gehören der Heidkopf (665 m) im Ostnordosten, die Hohe Hessel (743 m) im Südsüdwesten und der Kahleberg (710 m) im Westen. Über den bewaldeten Härdler verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide. An seinen Flanken entspringen mehrere Fließgewässer, dazu gehören der Stämmer Siepen (Westen) bzw. die Drommecke (Nordosten), deren Wasser durch den Milchenbach und den Störmecker Siepen bzw. die Uentrop und dann weiter durch Lenne und Ruhr in den Rhein mündet, und der Gutmannsaatbach (Südosten), dessen Wasser von der Sombornquelle durch Westerbach, Kappel, Eder und Fulda in die Weser fließt.

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Rundwanderung Oberndorfer Höhe

Wegweiser Dreiherrnstein in Zinse

Oberndorfer Höhe – Zinse – Dreiherrnstein – Riemen

Wegekreuzung zwischen Wollberg und RiemenAnfahrt über die Landstraße 713 entweder von Hilchenbach oder von Heinsberg bis zum Wanderparkplatz Oberndorfer Höhe (GPS  N51°00.4791 E008°09.8610). Von dort oberhalb der Rothaarhütte nach Osten bis zur Wegekreuzung zwischen Wollberg und Riemen. Von dort weiter geradeaus bis Zinse. Zurück geht über den Zugangsweg zum Rothaarsteig berghoch an der Schützenhalle vorbei bis zur Informationstafel oberhalb der Auerhahnbalz. Weiter zum Dreiherrnstein und entlang der Alten Landhecke zum Riemen und bergab wieder zur o. a. Wegekreuzung und zurück zum Wanderparkplatz.

Einkehrmöglichkeiten bestehen im Gasthof Afflerbach in Zinse bzw. in Helmuts Rothaarhütte auf der Oberndorfer Höhe (nur samstags von 13.30 – 17.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10.00 – 18.00 Uhr).

Zinse

Zinse vom oberen ZinsebachtalZinse ist ein noch recht junger Ort. Im Jahre 1708 begann die Besiedelung mit dem Anlegen von drei Kanongütern. Die ersten Siedler waren Köhler. Die waldreiche Region bot die besten Voraussetzungen für das Köhlerhandwerk. Ab dem Jahr 1828 wurde versucht, einen geregelten Schulunterricht durchzuführen. Der Ort wuchs langsam aber stetig. Um 1850 waren es 12 Häuser mit 98 Einwohnern. In den Jahren 1908-1910 wurde die Dorfschule erbaut. Sie ist heute noch erhalten und es findet in 2-wöchigem Abstand dort ein Gottesdienst statt. Der Ort gehört seit der Gebietsreform vom 1. Januar 1975 zur Ehemalige Dorfschule in ZinseGemeinde Erndtebrück und war bis zur Eingemeindung eine selbstständige Gemeinde im damaligen Kreis Wittgenstein.  Im Jahre 2008 feierte Zinse sein 300-jähriges Bestehen. Dorfjubiläen orientieren sich an der ersten urkundlichen Erwähnung eines Ortes. Insofern bezieht sich das Dorf Zinse auf den ersten Kanonbrief, ausgestellt für die bisher bekannten ersten drei Siedler Johannes Weber, Johann Simon Wagener und Christian König im Jahre 1708. Folgt man jedoch der Überlieferung, so existierte bereits 1560 ein Gehöft in Zinse, welches damals in Grenzstreitigkeiten verwickelt zu sein schien. Insofern ist die Besiedlung von Zinse deutlich älter als bisher bekannt.

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