Rundwanderung Dollenbruch

Blick von Varste zum Kuhlenberg

Mit der Kamera unterwegs in Varste und Silberg

Tourbeschreibung  

Rastplatz mit Schutzhütte nahe dem Wanderparkplatz DollenbruchStart und Ziel dieser Rundwanderung durch die Kirchhundemer Ortsteile Varste und Silberg ist der Wanderparkplatz Dollenbruch an der Kreisstraße K19 zwischen Brachthausen und Silberg (GPS-Eingabe: N51°1’38“ E8°3’32“). Vom Parkplatz dem Wanderweg mit der Markierung „Z“ folgen und links in die K19 einbiegen und nach ca. 100 Meter rechts abbiegen und der Markierung „Z“ bis zur Ortsmitte Varste folgen. In Varste auf dem dortigen Jakobusweg den Ort U-förmig um die Kapelle herum durchqueren und dann der Markierung „>“ bis zum Ortsende von Silberg folgen. Die Straße entlang des Ortsteils Goldberg zurück zum Ausgangspunkt ist ohne Markierungen.

Varste

St.-Jakobuskapelle in VarsteDie Ortschaft Varste wurde erstmals 1395 in einer Urkunde erwähnt, mit der die Gebrüder Pepersack ein Viertel der Freigrafschaft Hundem an Heinrich von Heggen und Wilhelm Vogt von Elspe verkaufen: Der Verkauf umfasste auch Hannes to dem Varste. Die Gründung einer Ansiedlung an dieser Stelle wird erst für die Zeit nach dem Jahr 1000 vermutet. Eine Schule gab es in Varste schon in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine Kapelle ist für Varste schon 1613 nachweisbar. Aus einem Beleg von 1628 ergibt sich, dass sie schon im 17. Jahrhundert dem hl. Jakobus geweiht war. Der Ort selbst gehörte 1655 zur Pfarrei Der Silberbach bei VarsteKirchhundem und kam dann bis 1924 zur Pfarrei Kohlhagen. Aus der Zugehörigkeit zum Kirchspiel Kohlhagen resultiert auch die zur politischen Gemeinde Kohlhagen im Amt Kirchhundem im Zeitraum von 1843/44 bis 1969. Die nähere Umgebung von Varste ist von früheren bergbaulichen Aktivitäten geprägt. Westlich befindet sich der Kuhlenberg, in dem jahrhundertelang nach Kupfer- und Eisenerz geschürft worden ist. 1913 wurde die Förderung nach einer 1898 begonnenen Betriebsperiode endgültig eingestellt. Noch heute findet man in der Landschaft am Kuhlenberg Pingen, Halden und Stollenmundlöcher, die von der langen Bergbautradition hier erzählen.

Silberg

Dieser Hof in Silberg wurde am 12. Mai 1789 durch Johann Peter Kellermann und Maria Katharina Becker genannt Kellermann erbautDie älteste Erwähnung Silbergs stammt von 1383 und befindet sich in einem Einkünfteverzeichnis der Pfarrei Helden. Die Heldener Kirche verpachtete Jakob von Seelberg und seiner Ehefrau Gese ihre dortigen Güter. Seit dem 16. Jahrhundert scheint dieses Gut im Besitz der Familie Kellermann gewesen zu sein, die heute noch in Silberg ansässig ist. 1395 wird das Dorf Silberg in der Urkunde genannt, mit der die Gebrüder Pepersack den vierten Teil der Freigrafschaft Hundem an Heidenreich von Heggen und Wilhelm Vogt von Elspe verkaufen. Zu dem Die St.-Antoniuskirche in SilbergVerkauf gehörte auch das Freistuhlgut und der Freistuhl in Silberg. Die Hof- und Gutsbesitzer  waren teils Freibauern, teils einer adeligen oder kirchlichen Grundherrschaft hörig. Schon um 1700 hat es in Silberg eine Schule gegeben. Eine dem hl. Antonius geweihte Kapelle wird für Silberg bereits 1613 erwähnt. 1968/69 wurde die heutige St.-Antoniuskirche erbaut. Eine Besonderheit der Silberger Pfarrkirche ist die seit einigen Jahren zur Tradition gewordene Osterkrippe. Das Gemeinde-Heimat-Museum (GHM) der Gemeinde Kirchhundem befindet sich im Das Gemeinde-Heimat-Museum der Gemeinde Kirchhundem in Silbergdenkmalgeschützten Haupthaus des ehemaligen Schrabben-Hofes und präsentiert Exponate zu den Themen Handwerk, Landwirtschaft und Bergbau. Der Heimat- und Backesverein Silberg e. V. hat den Speicher umfassend renoviert. In unregelmäßigen Abständen wird in dem Speicher nach alter bäuerlicher Tradition Brot gebacken. Silberg wurde früher durch Erzbergbau geprägt, der vermutlich bereits seit dem Mittelalter hier betrieben worden ist. Abgebaut wurden Blei-, Kupfer- und Eisenerze. Auf der Grube Glanzenberg bei Silberg setzte 1889 die bedeutendste Betriebsperiode ein, die bis 1909 andauerte, als das Erzmittel erschöpft war. Weitere Senioren- und Pflegeheim der Bremm'schen Stiftung in SilbergSchächte waren Goldberg I und Goldberg II, die bis 1905 bzw. 1935 betrieben wurden. Die Aufbereitungsarbeiten über Tage dauerten noch bis in die 1940er Jahre. Verschiedene Gebäude des früheren Schachtes Goldberg II sind erhalten geblieben und wurden nach Beendigung des Bergbaus für andere wirtschaftliche Betriebe genutzt. Das ehemalige Bergmannsheim der Gewerkschaft Grube Glanzenberg beim Schacht Goldberg II wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Heilstätte für TBC-Erkrankte genutzt. Seit Anfang der 1980er Jahre ist dort Das Naturschutzgebiet Dollenbruch im Süden von Silbergdas Seniorenheim der Bremm’schen Stiftung untergebracht. Südöstlich von Silberg befindet sich der Dollenbruch mit den Naturschutzgebieten Teufelsbruch und Danzeplatz; südlich vom Dorf das Naturschutzgebiet Sellenbruch mit einem umfangreichen Königsfarnvorkommen. Im Süden von Silberg befindet sich die Kreisgrenze zum Kreis Siegen-Wittgenstein. Historisch trennte sie das kurkölnische Herzogtum Westfalen im Norden vom Fürstentum Nassau-Siegen und der Grafschaft Wittgenstein-Berleburg im Süden. Heute erinnern zahlreiche historische Grenzsteine und Wallanlagen (Landwehren) an die als Kölsches Heck bezeichnete Grenze.

Der Tanzplatz am Dornbruch

Auf der Wigrow bei Müsen soll früher unter den heute noch stehenden Eichen, die ein hohes Alter haben, eine Richtstätte gewesen sein. Da, wo jetzt der Quell sprudelt, wuschen sich die Richter die Hände. Wurde ein Angeklagter für unschuldig erklärt und freigesprochen, so ging die beteiligte Schar zum nahen Dornbruch auf einen Berg, um dort aus Freude über den Freispruch Tänze aufzuführen. Diese Stelle auf dem Berge heißt heute noch der „Tanzplatz“. Aus: Siegerländer Sagen, gesammelt von Gerhard Schrey, erschienen 1912 im Montanus Verlag Siegen.

Wegpunkte der Rundwanderung Dollenbruch

Route Rundwanderung Dollenbruch

WP1  N51°01.6714 E008°03.3882,  Wanderparkplatz                                                            WP2  N51°02.6464 E008°03.1115,  Varste                                                                                WP3  N51°02.4574 E008°03.0768,  Varste Fischteich                                                           WP4  N51°01.9463 E008°02.2704,  Silberg Kirche                                                                 WP5  N51°01.7955 E008°02.1490,  Silberg Müsener Straße

Route Rundwanderung Dollenbruch (gpx)
Fotos der Rundwanderung Dollenbruch

Über Dieter

Nach fast 50 Jahren Berufstätigkeit seit dem 1.10.2012 im Ruhestand. Meine freie Zeit verbringe ich mit Fotografieren, ehrenamtlicher Web-Administration, Desktop Publishing, Digitalisierung von Fonts, Digitalisierung von Hörspielen usw. Daneben interessiere ich mich für Theater und für Kunstgeschichte sowie Geschichte allgemein.
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Eine Antwort auf Rundwanderung Dollenbruch

  1. Dieses wunderschöne Anwesen in Silberg gehörte der Familie Christes-Kaufmann. Ich habe als Kind dort in den Ferien mit meinen Eltern Urlaub gemacht.
    Wunderschöne Aufnahme

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