Die Wildenburg
Die Wildenburg war von 1239 bis 1418 Verwaltungssitz der Freien Reichsherrschaft Wildenburg und diente vorrangig der Sicherung der Brüderstraße, einem bedeutenden mittelalterlichen Handelsweg, der die Städte Köln und Siegen verband. Durch die exponierte Lage der Burg konnten Bewegungen auf der Brüderstraße gut beobachtet werden. Mit Hermann von Wildenburg starb anno 1418 der letzte männliche Nachfahre des Geschlechtes und die Wildenburg ging als Erbe an die Familie von Hatzfeldt über.
Die St.-Anna-Kapelle
Oberhalb von Friesenhagen auf dem Blumenberg Am Lindchen steht die St.-Anna-Kapelle, die auch „Rote Kapelle“ genannt wird. Sie wird von einer mächtigen 400-jährigen Linde überragt. Hier war die Hinrichtungsstätte während der Wildenburger Hexenprozesse in den Jahren zwischen 1613 und 1652, bei denen weit mehr als 100 Menschen als Hexen und Zauberer bei lebendigem Leibe verbrannt oder durch das Schwert hingerichtet worden sind. Nach volkstümlicher Deutung soll die „Rote Kapelle“ zur Erinnerung an diese blutigen Ereignisse zu Ehren der Hl. Anna im 17. Jahrhundert erbaut worden sein. Die Kapelle ist über den Wirtschaftsweg zwischen Ziegenschlade und Wiesental zu erreichen (GPS 007°48.6097 Ost, 50°54.5374 Nord).
Die Kapelle zur „Schmerzhaften Muttergottes“
Diese im Volksmund auch als Strahlenbachskapelle bezeichnete kleine Kapelle auf der Anhöhe zwischen Friesenhagen und Wildenburg steht direkt neben der alten Brüderstraße, und zwar genau dort, wo sich die Trasse des alten Handelsweges über Wiesental und die Route über Wildenburg wieder trafen und der Anstieg nach Hammerhöhe begann (GPS 007°49.1150 Ost, 50°54.6857 Nord). Die Strahlenbachskapelle ist ein einfacher Putzbau. Der heute nicht mehr vorhandene Hof Stralenbach wurde 1561 erwähnt; die Kapelle wird aber vermutlich jüngeren Datums sein. Die früher in der Kapelle befindlichen wertvollen Heiligenfiguren wurden aus Sicherheitsgründen entfernt.
Die St.-Rochus-Kapelle
Von der westlich der Wildenburg am Höhenweg auf dem Rollsberg oberhalb der Ortschaft Wildenburg gelegenen Rochus-Kapelle hat man einen guten Ausblick auf die Burg und auf die „Rote Kapelle“. Die Kapelle aus dem 17. Jahrhundert wurde zu Ehren des Hl. Rochus erbaut. Der Name lässt darauf schliessen, dass während oder vor ihrer Errichtung im Wildenburger Land die Pest gewütet hat, denn St. Rochus wurde als „Pestheiliger“ verehrt (GPS007°48.6265 Ost, 50°54.9325 Nord).