Mit der Kamera unterwegs in der Wartburgstadt
Anreise
Anfahrt mit dem Pkw zum Parkhaus Am Markt, 99817 Eisenach (Navi-Eingabe: N50°58’35″ E10°19’02″).
Tourbeschreibung
In Eisenach errichtete der Stadtbaumeister und Architekt Hanns Leonhardt in den 1550er Jahren zahlreiche prächtige Bürgerhäuser im Baustil der Renaissance; der einstige Weinkeller, heute Rathaus, der St.-Georgs-Brunnen auf dem Markt und das Lutherhaus blieben erhalten. Ein derart repräsentatives Stadtzentrum erleichterte es 1596 Johann Ernst, Herzog von Sachsen-Eisenach, seine Residenz von Marksuhl nach Eisenach zu verlegen. Verheerende Stadtbrände in den Jahren 1617 und 1636, die Drangsale des Dreißigjährigen Krieges und die 1626 eingeschleppte Pest schädigten die Stadt schwer und bremsten den wirtschaftlichen Aufschwung erneut.
Als Residenzstadt, bis 1757 mit fürstlicher Hofhaltung, wurde Eisenach im 18. Jahrhundert mehr und mehr eine Kulturstadt. Als architektonisches Symbol dieser neuen Blütezeit gilt das von 1742 bis 1751 am Markt erbaute Stadtschloss. 1741 fiel das Herzogtum Sachsen-Eisenach vertragsgemäß mit dem Tode des Herzogs Wilhelm Heinrich an Ernst August I. von Sachsen-Weimar. Wirtschaftlich, baulich und kulturell entwickelte sich die Stadt nach 1800 bedeutend schneller als zuvor. Es entstanden Spinnmühlen, Bleiweiß- und Farbenfabriken und mit der Kammgarnspinnerei ein erster Großbetrieb. Bedeutung hatte auch das Gerberhandwerk. Die von Eisenach ausgehenden Verkehrswege wurden als bequeme Fahrstraßen ausgebaut und schufen die Verbindung zum Eisenacher Oberland in der Rhön, einem durch den Wiener Kongress zugesprochenen Gebietsteil der säkularisierten Fürstabtei Fulda. Die Biedermeier-Zeit begünstigte die Anlage von Landschaftsparks. Rings um die Stadt entstanden erste Restaurants und Vergnügungsplätze, in der Stadt die ersten Caffeehäuser und Ballsäle. In den zeittypischen Gesellschaftssalons für die gebildeten Stände trafen sich höhere Beamte, Unternehmer, Offiziere, aber auch der Landadel zu kulturellen Gesprächen, Musik und Unterhaltung. 1847 folgte der Anschluss an die Thüringer Bahn nach Gotha, Erfurt, Weimar, Halle und Leipzig im Osten. Die Strecke wurde 1849 nach Bebra in Hessen verlängert, so dass Bahnverbindungen nach Frankfurt am Main und Kassel bestanden. Als letzte Bahnstrecke wurde 1858 die Werrabahn eröffnet, die über Meiningen und Coburg an den Main führte. Bekannt ist Eisenach durch die Wartburg oberhalb der Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen war. Dort übersetzte Martin Luther im Herbst 1521 das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. 1817 fand dort das Wartburgfest statt, eines der wichtigsten Ereignisse des Vormärz. Inoffiziell führt die Stadt den Beinamen Wartburgstadt. 2015 wurde Eisenach der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.
Markt
Die heutige Bebauung des Platzes entwickelte sich ab dem 12. Jahrhundert mit der Errichtung der Georgenkirche, an deren Nordseite 1484 das 1741 bis 1743 abgebrochene erste Rathaus erbaut wurde. 1742 bis 1747 ließ Herzog Ernst August das Stadtschloß an der Nordseite des Marktes errichten. Die historische Bebauung der Ostseite mit der Ratsapotheke, dem Rathaus und der 1945 zerstörten Ratswaage stammt aus dem 16. Jahrhundert. Noch 1848 war der Platz als Mittwochsmarkt bekannt und neben Karlsplatz und Frauenplan einer von drei Marktplätzen in Eisenach. Seit 1872 ist der Platz als Markt benannt.
Am Eisenacher Markt fällt auch die im 17. Jahrhundert erbaute ehemalige Weinschänke „Zum Rodensteiner“ besonders ins Auge. Die baulichen Ursprünge des Gebäudes reichen zurück bis ins Mittelalter. Die Kellergewölbe als älteste erhaltene Bauteile des Hauses stammen aus dieser Zeit. Das Vorderhaus wurde in seiner heutigen Form in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet. Der Name geht auf einen Ritter namens Rodenstein zurück. Zeitweise wurde das Lokal gemeinsam mit dem benachbarten Hotel Rautenkranz betrieben. Nach Aufgabe des Weinlokals in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das Gebäude als Wohn- und Geschäftshaus genutzt. Es wurde mehrmals saniert und umgestaltet. 1937 wurde die Fachwerkfassade freigelegt; eine umfassende Sanierung des Gebäudes erfolgte von 1996 bis 1998. Heute befindet sich ein Buchladen in den Räumen des Erdgeschosses. Über dem Seiteneingang des Gebäudes sind zwei aus Kupferblech getriebene Abbildungen der Eisenacher Stadtoriginale Henner und Frieder befestigt, die erstmals 1928 von dem Eisenacher Karikaturisten Paul Hempe gezeichnet wurden und jahrelang Symbole des Eisenacher Sommergewinns waren. Der Schriftsteller Joachim Ringelnatz hielt sich ab 1913 häufig in Eisenach auf und das Lokal Rodensteiner diente ihm in dieser Zeit als Stammlokal.
Der Marktbrunnen wurde 1549 von dem Steinmetz und Stadtmaurer Hans Leonhard geschaffen. Als vergoldeter Drachentöter thront St. Georg, Schutzpatron der Stadt Eisenach, über dem achteckigen Brunnen. Der Heilige Georg ist auch im Wappen der Stadt zu sehen. Das Stadtschloss ist seit Anfang 1742 etappenweise entstanden. Herzog Ernst August war Souverän des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach und trotz hoher Verschuldung ließ er das alte Residenzschloss weitgehend abreißen und seinen neuen Fürstenhof errichten. Seit 1931 beherbergt das Stadtschloss u. a. das Thüringer Museum Eisenach.
Die Ratsapotheke befindet sich im Stadtzentrum von Eisenach auf dem Markt am Eingang der Karlstraße unmittelbar neben dem Eisenacher Stadtschloss und dem Rathaus. Das Gebäude wurde um 1560 erbaut. Während des Stadtbrandes von 1636 blieb das Haus unversehrt und ging später in den Besitz eines Wolltuchhändlers über. Von 1721 bis 1945 befand sich hier die im Jahr 1585 gegründete Hof-Apotheke. 1900 wurde das alte Holzfachwerk freigelegt und ein Giebel über dem Eingang errichtet. Weitere Umbauarbeiten erfolgten 1936. Bis 1948 in Privatbesitz, wurde die Apotheke auf Befehl der sowjetischen Militäradministration enteignet und in Rats-Apotheke umbenannt.
Das alte Rathaus stand direkt auf dem Markt, an der Nordseite der Georgenkirche, es war 1484 errichtet worden. Mit der Verlegung seiner Residenz von Marksuhl nach Eisenach 1596 beanspruchte der Herzog Johann Ernst das bisherige Rathaus für sich, um seine Kanzlei darin unterzubringen. Dieses Kanzleigebäude wurde 1741 bis 1743 abgebrochen Nach 1596 verließ der städtische Rat also sein bisheriges Domizil, das alte Rathaus, und verlegte seine Amtshandlungen in den bisherigen städtischen Weinkeller, der so das neue Rathaus wurde. Die Reliefarbeiten stammen vom bekannten Eisenacher Steinmetz und Stadtbaumeister Hans Leonhard.
Georgenkirche
Die Georgenkirche, Haupt-, Stadt- und Pfarrkirche St. Georgen, wurde um 1180 erbaut. 1221 ließ sich hier Landgraf Ludwig IV. mit der ungarischen Königstochter Elisabeth trauen – die Landgräfin, die später zur Heiligen Elisabeth wurde. 1498-1501 sang Martin Luther hier. Luther predigte auch mehrfach in der Georgenkirche – so am 2. Mai 1521, zwei Tage bevor er zum Schein festgenommen und auf die Wartburg gebracht wurde, wo er das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Am 23. März 1685 wurde Johann Sebastian Bach in der Georgenkirche getauft. Zwischen 1898 und 1902 erhielt die Stadtkirche ihre heutige äußere Gestalt mit einem hohen Turm.
Creutznacher-Haus
Der wohlhabende Kaufmann und Patrizier Conrad Creutznacher ließ 1507 bis 1539 neben der Georgenkirche das später als Creutznacher-Haus bekannt gewordene Bürgerhaus im Renaissancestil erbauen. Das Eingangsportal zum Marktplatz hin wurde 1559 an Stelle der älteren Einfahrt errichtet. Das Haus diente als Wohn- und Geschäftshaus sowie Lager. Die Bauform entspricht der der benachbarten, von Stadtbaumeister Hans Leonhardt gestalteten, Gebäude Lutherhaus und Rathaus. Um 1600 erwarb Herzog Johann Ernst von Sachsen-Eisenach das Gebäude und ließ es in sein Residenzschloss auf der Esplanade integrieren, welches die Südseite des damals Mittwochsmarkt genannten Marktplatzes einnahm..
Residenzhaus
Das Residenzschloss war ein Bauwerk in der Altstadt von Eisenach, das im 18. Jahrhundert zu weiten Teilen abgebrochen wurde. Die erhaltenen Teile sind heute als Alte Residenz und Residenzhaus bekannt und stehen unter Denkmalschutz. Das Schloss befand sich am Südrand des Eisenacher Marktes, unmittelbar südlich der Georgenkirche. Das Residenzschloss wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance errichtet. Ab 1596 diente es Johann Ernst, Herzog von Sachsen-Eisenach als Residenz. Um 1600 wurde es erweitert und das benachbarte Creutznacher-Haus in den Gebäudekomplex mit einbezogen. Trotz hoher Verschuldung ließ Herzog Ernst August, der Souverän des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach ab 1740 einen Schlossneubau an der Nordseite des Marktes errichten.
Lutherhaus
Seit dem 19. Jahrhundert zählt das Lutherhaus zu den bedeutendsten Gedenkstätten der Reformation und wurde in dieser Eigenschaft 2011 als „Europäisches Kulturerbe“ ausgezeichnet. Seit 1956 wird das Lutherhaus als kulturhistorisches Museum betrieben. Das Lutherhaus ist eines der ältesten und schönsten Fachwerkhäuser Thüringens – und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Eisenach, Martin Luthers „lieber Stadt“. Luther soll hier während seiner Schulzeit von 1498 bis 1501 bei der Familie Cotta gewohnt haben. Daran erinnern die berühmten „Lutherstuben“ aus dem Jahr 1356, die seit dem 19. Jahrhundert zu den bekanntesten Erinnerungsorten der Reformation gehören.
Bachhaus und Frauenplan
Am 21. März 1685 wurde Johann Sebastian Bach in Eisenach geboren. Hier wuchs der wohl berühmteste Komponist des Barock bis zu seinem zehnten Lebensjahr auf, besuchte die Lateinschule und sang im Chorus Musicus der Georgenkirche. 1907 wurde sein mutmaßliches Geburtshaus am Frauenplan als erstes Bach-Museum eingerichtet. Das Bachhaus ist heute eines der meistbesuchten Musikermuseen Deutschlands und zeigt auf über 600 Quadratmetern die weltweit größte Ausstellung zu Bachs Leben und Werk. Im historischen Bachhaus erlebt jeder Gast ein kleines Konzert auf fünf historischen Tasteninstrumenten. Es erklingen live: Orgeln, Cembalo, Spinett und Clavichord – das ist deutschlandweit einmalig. Während im über 500 Jahre alten Bürgerhaus das Leben der Barockzeit im Mittelpunkt steht, widmet sich der angrenzende Neubau ganz Bachs Musik. Die Besucher können den Weg eines originalen Bach-Autographs in den Notendruck verfolgen und die Geschichte der Aufführungspraxis anhand verschiedener Einspielungen erleben. Johann Sebastian Bach ist der größte Sohn Eisenachs. Ihm ist nicht nur das weltberühmte Bachhaus gewidmet, sondern auch das Bach-Denkmal auf dem Frauenplan, unmittelbar vor dem Museum. Ein weiteres Bach-Denkmal steht in der Georgenkirche.
Kartausgarten
Die Geschichte des Kartausgarten reicht bis 1378 zurück. Damals gründeten Kartäuser-Mönche ihr Kloster in Eisenach. Etwa 1390 legten sie dazu einen Garten an. 1694 diente er als herzoglicher Küchengarten. Um 1790 gestaltete der Hofgärtner J. Georg Sckell die Anlage in einen Landschaftsgarten um. 1802 richtete J. Gottlieb Dietrich als großherzoglicher Garteninspektor einen botanischen Garten ein. Von 1845 bis 1847 machte Hermann Jäger dies rückgängig und verwandelte das Gelände wieder in eine landschaftliche Anlage. Das Teezimmer, ein kleiner ebenerdiger Salon im klassizistischen Gärtnerhaus, liegt inmitten des idyllischen Kartausgarten. Im 20. Jahrhundert, als sich Eisenach vornahm Kurstadt zu werden, wurde im Kartausgarten die Wandelhalle errichtet
Goldener Löwe
Der 1533 urkundlich als „Gasthof zum Löwen“ erwähnte Vorgängerbau wurde 1731 durch den Gasthof „Goldener Löwe“ ersetzt. 1835 erhielt das zweigeschossige Gebäude einen nördlichen Anbau für Ställe und Durchfahrt im Erdgeschoss. Im Obergeschoss entstand ein Tanzsaal. Während der Blütezeit des Eisenacher Kurbades lag das Haus im Zentrum des Eisenacher Kurviertels und zählte zu den bedeutendsten Restaurants der Stadt. Mit dem raschen Niedergang des Kurbetriebes nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Haus unwirtschaftlich und deshalb in den 1930er Jahren in ein Verwaltungsgebäude umgebaut. Die „Gedenkstätte Goldener Löwe“ erinnert an den Gründungskongress der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) im Jahre 1869 in Eisenach.
Reuter-Wagner-Museum
Die Reuter-Villa wurde in den Jahren 1866 bis 1868 auf Wunsch des niederdeutschen Dichters Fritz Reuter von dem Architekten Ludwig Bohnstedt im Stil der Neorenaissance erbaut. Sie sollte das getreue Abbild einer echt römischen Villa sein. In der Villa befindet sich heute das Reuter-Wagner-Museum mit der nach Bayreuth umfangreichsten Richard-Wagner-Sammlung. Die erste Wagner-Ausstellung im Haus wurde 1897 eröffnet. Richard Wagner wurde 1842 durch die Wartburg so inspiriert, dass er sie zum Schauplatz seines Tannhäusers machte. Die Reuter-Villa steht am Fuße der Wartburg im Helltal.
Wartburg
Die Wartburg ist eine der bekanntesten und beliebtesten Burgen Deutschlands. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zur Zeit der Ludowinger um 1067 erbaut, war sie Wohn- und Wirkungsstätte der bis heute verehrten heiligen Elisabeth. Martin Luther übersetzte hier das neue Testament ins Deutsche und schuf damit eine einheitliche deutsche Schriftsprache. Die Elisabethkemenate ist einer der vielen Schätze aus acht Jahrhunderten, die bei einer Führung durch die Wartburg bewundert werden können. Imposant sind auch die Fresken des Moritz von Schwind und die Ausgestaltung des großen Palastfestsaals. Das heutige Erscheinungsbild der Wartburg geht auf den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zurück. Die intensiven Restaurierungsarbeiten zwischen 1838 und 1890 bewahrten sie vor dem Verfall und haben ihr somit das heutige Aussehen verliehen.
Kreuzkirche
Die Kreuzkirche wurde 1692 nach einem Entwurf des Architekten Johann Mützel auf dem Gelände des Eisenacher Friedhofs errichtet. Hierbei wurden unter anderem Teile der etwa zur selben Zeit abgebrochenen Türme der verfallenen Marienkirche, des früheren Eisenacher Domes, verwendet. Das Innere der Kirche hat die Form eines Kreuzes mit vier kurzen, völlig gleichen Armen. Die Kreuzkirche wurde bis zur Aufgabe des Friedhofs im Jahr 1867 als evangelisch-lutherische Kirche genutzt und danach profaniert. Bei den Luftangriffen auf Eisenach im Zweiten Weltkrieg wurde die Kreuzkirche beschädigt und nach Kriegsende wieder instand gesetzt.
Alter Friedhof
Der Friedhof wurde 1599 im Auftrag von Herzog Johann Ernst außerhalb der Eisenacher Stadtmauer vor dem heute nicht mehr erhaltenen Predigertor angelegt und mit einer Umfassungsmauer versehen. 1697 wurde auf dem Gelände des Friedhofs die Kreuzkirche errichtet. Durch Erweiterungen in den Jahren 1730, 1740 und 1834 erhielt der Friedhof seine heutige Ausdehnung von 0,75 Hektar. 1829 erhielt der Friedhof eine Leichenhalle, die als die modernste ihrer Zeit galt und deshalb überregional viel Beachtung fand. 1867 wurde der Friedhof mit Eröffnung des neuen städtischen Hauptfriedhofs im Norden des Stadtgebietes aufgelassen. Das Gelände wurde insbesondere in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg kaum noch gepflegt und verfiel, zahlreiche historische Grabstätten wurden im Laufe der Jahre beseitigt. Die Leichenhalle von 1829 wurde 1978 wegen Baufälligkeit abgerissen. Heute sind vom Friedhof noch Reste der Stadtmauer, der Storchenturm und einige wenige Grabsteine berühmter Eisenacher Persönlichkeiten erhalten. Die wenigen noch vorhandenen Grabsteine stehen zumeist nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz. Auf dem Friedhof wurden zahlreiche Mitglieder der Musikerfamilie Bach beigesetzt. Auch Dorothea Grimm, die Ehefrau des Dichters Wilhelm Grimm, wurde hier beigesetzt.
Predigerkirche
Mit dem Bau der Predigerkirche wurde zu Ehren der Landgräfin Elisabeth kurz nach ihrer Heiligsprechung begonnen. Als Zeitpunkt der Weihe anlässlich der Fertigstellung des Chores kann das Jahr 1240 angenommen werden. Der Landgraf übergab den Bau den in Erfurt ansässigen Dominikanern und erteilte ihnen die Erlaubnis zum Bau eines Klosters. Die Predigerkirche wurde ohne Turm und Querhaus gebaut. Die Kirche wurde bald nach der Säkularisierung im 16. Jahrhundert u. a. als Kornspeicher und Armenküche genutzt, bis sie 1905 die Sammlungen des Thüringer Museums aufnahm. Seit 1931 wird die Schnitzplastik separat in der Predigerkirche gezeigt, während die Sammlungen zum Thüringer Kunsthandwerk, zur Thüringer Volkskunde sowie Malerei und Grafik im Schloss am Markt ihr Domizil fanden. Die erhaltenen Klostergebäude, in denen sich ab 1544 die Lateinschule befand, werden heute vom Luther-Gymnasium genutzt.
Schwarzer Brunnen
Am Abend des 1. September 1810 rollten französische Nachschubtransporte durch Eisenach. Statt um die Stadt herum fuhren die Pulver- und Munitionswagen mitten durch Eisenach. In der Georgenstraße , unweit des Marktes, gingen drei mit Munition beladene Wagen in die Luft. Bei der gigantischen Pulverexplosion starben rund 70 Menschen. 14 Häuser wurden vollständig zerstört, viele weitere schwer beschädigt. An dieses Ereignis erinnern heute der Schwarze Brunnen in der Georgenstraße und das traditionelle jährliche Läuten der Glocken am Abend des 1. Septembers.
Hellgrevenhof
Der Hellgrevenhof ist ein historisch gewachsenes Bauensemble direkt an der alten Stadtmauer, dessen Ursprünge bis ins 12./13. Jahrhundert zurück reichen. Er steht an der Georgenstraße und wird von den westlichen und südlichen Stadtmauerresten des Georgentores umschlossen. Im Laufe der Jahrhunderte diente der Hof unter anderem Wohn- und Kaufmannszwecken, als Amtsstube, Kornmagazin, Gasthof, Leihhaus und Tischlerei Die Kemenate, ein bedeutender profaner Steinbau aus dem 15. oder frühen 16. Jahrhundert, gehört zu diesem ehemaligen Lehnhof. In zahlreichen Sagen spielt der Hellgrevenhof eine bedeutende Rolle. Hier kehrten Heinrich von Ofterdingen und der ungarische Magier Klingsor während des Sängerwettstreits ein; hier soll Klingsor die Geburt der Heiligen Elisabeth voraus gesagt haben, und hier fand die erst vierjährige ungarische Prinzessin zunächst Unterkunft, bevor sie 1221 mit dem Sohn des Thüringischen Landgrafen vermählt wurde.
Storchenturm
Vor 850 Jahren hielt der damalige Landgraf von Thüringen es für notwendig, die am Fuße der Wartburg entlangführenden Handelsstraßen – unter anderem die „Via Regia Lusatiae“ und die „Lange Hessen“ – sowie die in der Entstehung befindliche Ortschaft Isenacha zu schützen. Dazu ließ er der Überlieferung nach mehrere massive, steinerne Kemenaten errichten, die später in die Eisenacher Stadtmauer integriert worden sein sollen. Einer von 26 Tor-, Wach- und Aufstiegstürmen an der Stadtmauer, mit 16 Metern Höhe der größte von allen, war der so genannte Storchenturm. Da darin die Pulvervorräte der Stadt aufbewahrt wurden, nannte man ihn auch Pulverturm. Da im Laufe der Zeit die Stadtbefestigung an Bedeutung verlor, richtete man 1715 in dem Turm zeitweise das Amtsgefängnis ein.
Stadtmauer
Die Eisenacher Stadtmauer wurde vermutlich im 12. Jahrhundert angelegt. Es gab 10 Aufstiegs-, 7 Wach- und 5 Tortürme sowie davor liegende Gräben und Wälle. Die Stadtmauer war insgesamt 2,84 Kilometer lang, 8 Meter hoch und 1,25 bis 2,50 Meter breit. Bis 1832 wurden die Stadttore allabendlich geschlossen. Im 19. Jahrhundert wurde die Mauer größtenteils geschleift – die Industrialisierung veränderte das bis dahin noch mittelalterlich anmutende Eisenach grundlegend. Die Mauer musste für neue Wohngebiete, Straßen und Fabriken weichen. Erhaltene Teile finden sich in der Domstraße, entlang des Alten Friedhofs, Am Hellgrevenhof, Am Annenstift, Hinter der Mauer, in der Grimmelgasse und im Bereich Schillerstraße. Als einziges Tor aus der Stadtmauer ist bis heute das Nicolaitor erhalten.
Annenkirche
Die Annenkirche entstand wahrscheinlich als Hospitalkirche im 15. Jahrhundert. Im Laufe der Jahre wurde die Annenkirche immer wieder umgebaut und umgestaltet. So erinnert nur noch wenig an die ursprüngliche Innenausstattung. Das romanische Taufbecken und ein spätgotisches Kruzifix wurden in die moderne Gestaltung des Innenraumes mit einbezogen. Laut Inschrift am Torbogen soll die Annenkirche mit dem Epital 1226 von der Hl. Elisabeth gegründet worden sein. Urkundlich wird das Spital St. Anna 1402 erstmals erwähnt. Die beiden Straßenportale stammen aus der Renaissance. Die Emporen wurden 1743 eingebaut, jedoch bei der umfassenden Neugestaltung des Kirchenraumes nach 1960 entfernt.
Jakobsplan mit Reiterdenkmal
Der Jakobsplan mit dem Reiterdenkmal bildet eine grüne Insel im Stadtzentrum. Zwischen Jakobstraße und Bechtolsheimschem Palais gelegen, lädt der Platz mit seinen großen Kastanien heute zum Ausruhen und Verweilen ein. Der Name des Platzes geht auf eine mittelalterliche, von einem Feuer zerstörte Kapelle zurück. Das Reiter-Denkmal wurde 1938/39 von dem Bildhauer Erich Windbichler als „Panzerreiter“ geschaffen. Es verbindet zwei Traditionen miteinander: Die Stationierung des Panzerregimentes II im Jahr 1935 in Eisenach, das aus der so genannten Einheit der Schweren Schlesischen Reiter hervorgegangen ist. Und die Legende des Drachentöters „Heiliger Georg“, der Stadtpatron von Eisenach ist. Das Denkmal stand zunächst vor dem Offizierskasino des Panzerregimentes . 1945 musste der „Panzerreiter“ im Zuge der Alliierten Gesetzgebung als militaristisches Denkmal beseitigt werden. Es stand dann für einige Zeit in der Durchfahrt des Südflügels des Stadtschlosses. Seit 1947 hat das Reiter-Denkmal auf dem Jakobsplan seinen Platz gefunden. 1999 wurden der Jakobsplan als Grünanlage neu gestaltet und das Denkmal restauriert.
Elisabethkirche
Die Kirche wurde nach dem Vorbild der Elisabethkirche zu Marburg im neugotischen Stil gebaut. Sie besteht aus Muschelkalk- und Sandstein. Der Turm ist 42 Meter hoch. Der Architekt Professor Schneider von der Königlichen Akademie in Kassel erarbeitete den Bauplan. Die Firma Gustav Stein aus Eisenach führte den Bau durch. Am 6. Mai 1886 legte Domkapitular Dr. Komp aus Fulda den durch ein Kreuz gekennzeichneten Grundstein für die Kirche. Bischof Joseph Weiland von Fulda weihte am 8. September 1888 die neue Kirche ein. Der Bischof von Fulda, die Katholiken des Fuldaer Landes und der Rhön, Gemeinden aus Ungarn, der Bischof von Orleans in Frankreich, ja sogar Papst Pius IX. trugen mit Spenden zu diesem Neubau bei. Die St. Elisabeth-Kirche ist täglich bis zum Einbruch der Dunkelheit für Gebet und Besichtigung geöffnet.
Landestheater
Eisenach verdankt sein Landestheater der Stiftung des Mäzens Baron Julius von Eichel-Streiber. Das stilvolle Theatergebäude, nach den Entwürfen des Leipziger Architekten Karl Weichardt erbaut, wurde am 1. Januar 1879 mit Webers »Jubelouvertüre« und mit Lessings »Minna von Barnhelm« den Bürgern der Stadt übergeben. Das Haus mit seinen 501 komfortablen Plätzen im Parkett und den beiden Rängen bietet alle Möglichkeiten für niveauvolle Theatererlebnisse. Seit 2008 gehört das Eisenacher Theater zur Kulturstiftung Meiningen und arbeitet eng mit dem Südthüringer Staatstheater zusammen.
Ärztedenkmal
Auf dem Karlsplatz, unweit des Luther-Denkmals, zwischen Diakonissenhaus und Nikolaikirche steht ein einmaliges Denkmal. Es erinnert an die im Krieg gefallenen Ärzte. Zum 50. Deutschen Ärztetag im Jahre 1926 wurde es unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht vom Ärztevereinsbund, dem Vorgänger der heutigen Bundesärztekammer. Entworfen wurde das einzige Ehrenmal in ganz Deutschland, das für gefallenen Ärzte errichtet wurde, von Prof. Hugo Lederer aus Berlin. In den 50er Jahren stand aufgrund des schlechten Zustands und wegen der Inschrift „Dulce et decorum est pro patrai mori“ sogar ein Abriss zur Debatte, der aufgrund von Protesten aus der Ärzteschaft verhindert werden konnte. Erst anlässlich des 100. Deutschen Ärztetages 1997 in der Wartburgstadt konnte das Denkmal dann saniert werden – auch dank großzügiger Spenden vieler Ärzte. Es erhielt dabei auch eine neue Inschrift, die auch an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und der Gewaltherrschaft erinnert.
Nikolaikirche und Nikolaitor
Die Nicolaikirche wurde um 1180 errichtet; sie gilt sie als eines der zuletzt entstandenen romanischen Bauwerke Thüringens. Ihre Turmhöhe beträgt 36 Meter. Die Säulenkapitelle zeigen große Ähnlichkeiten mit den Motiven des Palas der Wartburg. Die dreischiffige Basilika war bis 1525 Pfarrkirche und Gotteshaus für das ehemalige Benediktinerinnenkloster. Im Bauernkrieg wurde auch die Nikolaikirche stark in Mitleidenschaft gezogen. Bereits 1555 konnte aber in ihr wieder evangelischer Gottesdienst gehalten werden. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche durch die umfassenden Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1886/87. Zwischen Kirchturm und Stadttor befand sich seit 1617 die alte Probstei des Klosters, die Deutsche Schule. Sie wurde bei diesem Umbau abgerissen und durch einen Torbogen ersetzt. 1898 baute man die Orgelempore ein. Der gotische Schnitzaltar, der die Grablegung Christi zeigt, stammt aus der Saalfelder Schule um 1520. Auf diesem sind der Namenspatron der Kirche, Bischof Nikolaus, und der Apostel Jakobus dargestellt. In der Nikolaikirche in Eisenach finden regelmäßig Sonntagsgottesdienste statt, sowie die Festgottesdienste der Ordensschwestern des angrenzenden Diakonissen-Mutterhauses. Das romanische Nikolaitor am östlichen Ende des Karlsplatzes, ist das einzig erhaltene von ehemals fünf Stadttoren. Es gilt als das älteste erhaltene Tor Südwestthüringens. Oberhalb der Toreinfahrt sind zwei Steinbilder zu sehen, die wahrscheinlich Ludwig mit dem Barte, den Begründer der Ludowingerdynastie, und den Thüringer Wappenlöwen darstellen.
Luther-Denkmal
Die Initiative zur Errichtung eines Lutherdenkmals in Eisenach entstand im Jahre 1882 anlässlich des 400. Geburtstages von Martin Luther. Es wurde ein Denkmalsverein gegründet, der vor allem die finanziellen Mittel für das Monument beschaffen sollte. Nötig waren dazu 40 000 Goldmark. Großherzog Carl Alexander, Oberbürgermeister August Roese, der Fabrikant Julius von Eichel-Streiber und weitere Persönlichkeiten engagierten sich, damit diese Summe zusammenkam. Geschaffen wurde das Denkmal von Adolf von Donndorf aus Weimar. Es wurde auf dem Karlsplatz aufgestellt und am 4. Mai 1896 eingeweiht, dem 375. Jahrestag der Ankunft Martin Luthers unter dem Decknamen Junker Jörg auf der Wartburg. Das Monument aus Bronze, das einen unbeugsamen Luther zeigt, steht auf einem Sockel von rotem Granit. Die drei Reliefs am Denkmalssockel zeigen Luther als Schüler und Kurrendesänger, die Übersetzung der Bibel und Luther als Junker Jörg. Vorne wird an Luthers Ankunft auf der Wartburg erinnert auf der Rückseite findet sich die Inschrift „Ein feste Burg ist unser Gott“.
Stadt-Apotheke
Die Stadt-Apotheke befindet sich im Stadtzentrum von Eisenach in der Karlstraße am Eingang zum Karlsplatz. Das Gebäude der Stadt-Apotheke wurde 1766 erstmals als Gasthof „Zum halben Mond“ erwähnt. Die Stadt-Apotheke wurde im Jahre 1800 von Wilhelm Dammann als „Hof- und Stadt-Apotheke“ gegründet. Im Laufe der Zeit erfuhr das Gebäude mehrere Umbauten; zuletzt erhielt es im Zuge einer umfassenden Restaurierung 1992 seine heutige Gestalt. Überregionale Bekanntheit erlangte die Apotheke ab 2003 als Drehort der Fernsehserie Familie Dr. Kleist.
Schmales Haus
Am Johannisplatz im Stadtzentrum von Eisenach befindet sich das wahrscheinlich schmalste bewohnte Fachwerkhaus Deutschlands. Es hat eine Breite von nur 2,05 Meter. Die Grundfläche dieses kuriosen Gebäudes beträgt 20 m². Immerhin ist es 8,50 Meter hoch und hat zwei Stockwerke. Das genaue Baudatum ist nicht bekannt, geschätzt wird ein Alter von weit über 250 Jahre. 1974 erwarb der jetzige Besitzer, Klaus Trippstein, das Gebäude in einem absolut desolaten Zustand. Mit tatkräftiger Unterstützung von Freunden und Bekannten wurde es vor dem Verfall und einem erneut geplanten Abriss gerettet. Gäste Eisenachs bestaunen und bewundern immer wieder die 1983 liebevoll restaurierte Fachwerkfassade, die im Jahr 2000 eine fachgerechte Sanierung erfahren hat. Seit 1991 befindet sich im Haus eine kleine Ausstellung von Bildern, Kleinplastiken, Keramik und historischen Einrichtungsgegenständen.
Haus Hainstein
Am Fuße der Wartburg liegt, malerisch in einem parkähnlichen Gelände, der Hainstein. Seit über hundert Jahren gehört das Haus Hainstein zum Stadtbild Eisenachs, wie das Lutherhaus und das Bachhaus. Heute steht hier den Gästen von nah und fern ein vom Charme der Jahrhundertwende geprägtes und stilvoll modernisiertes Hotel zur Verfügung. Zum Hotel gehört auch eine romantische Kapelle für Trauungen und ähnliche Anlässe. Im Park befindet sich das Nathan-Söderblom-Denkmal. Nathan Söderblom war Professor für evangelische Theologie in Uppsala und Leipzig. 1914 wurde er Erzbischof von Uppsala. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er ein maßgeblicher Schrittmacher der ökumenischen Bewegung. Besondere Bedeutung erhielt die Weltkirchenkonferenz in Stockholm 1925, die „Allgemeine christliche Konferenz für praktisches Christentum” als Versammlung der nichtkatholischen Kirchen der Welt. 1930 wurde Nathan Söderblom der Friedensnobelpreis verliehen.
Rennsteig
Der Rennsteig ist ein etwa 170 km langer Kammweg sowie ein historischer Grenzweg im Thüringer Wald und der älteste und mit etwa 100.000 Wanderern jährlich der meistbegangene Weitwanderweg Deutschlands. Er beginnt im Eisenacher Stadtteil Hörschel am Ufer der Werra und endet in Blankenstein an der Selbitzbrücke. Sein Wegzeichen ist ein weißes R. Hörschel ist ein Ortsteil der Stadt Eisenach an der Mündung der Hörsel in die Werra. Einer alten Tradition folgend, nehmen Wanderer in Hörschel am Beginn des Rennsteiges einen Stein aus der Werra, den sie über den ganzen Rennsteig tragen, um ihn in Blankenstein in der Saale oder der Selbitz zu versenken. Seit 1830 war Hörschel zum Ziel aller Wanderer geworden, die den Spuren Julius von Plänckners auf dem Rennsteig folgen wollten. Am 25. Juni 1847 wurde die Thüringer Bahn bei Hörschel fertiggestellt, an der der Ort 1892 eine eigene Bahnstation erhielt. 1862 schädigte ein Jahrhunderthochwasser der Hörsel den Ort, das Mühlenwehr wurde hierbei zerstört. Als sich 1896 der Rennsteigverein gegründet hatte, wurde das Dorf, an dessen Werraufer der Rennsteig beginnt, bekannter. Das Dorf blühte auf und wuchs – die Hörschler waren wohlhabend genug, sich im Jahre 1904/05 eine neue Kirche bauen zu können. 1952 – mit der Errichtung des Sperrgebiets an der innerdeutschen Grenze – war für Hörschel die Zeit als Fremdenverkehrsort beendet. Nur wenige Besucher durften noch – ausgestattet mit entsprechenden behördlichen Genehmigungen – das Dorf betreten. Wer den Rennsteig in seiner gesamten Länge erwandern wollte, begann seine Wanderung in Eisenach, auch das Kartenmaterial verschwieg Hörschel als Rennsteigbeginn. Durch das Dorferneuerungsprogramm konnte der Dorfplatz nach 1990 neu gestaltet werden, eine Gaststätte und eine Pension („Tor zum Rennsteig“) sowie die Touristeninformation im Rennsteigwanderhaus stehen zur Verfügung. Auch die Kirche ist seit 1995 umfangreich im Inneren und Äußeren saniert und restauriert worden.
Das heute als „Hohe Sonne“ bekannte Gebäudeensemble befindet sich am Rennsteig, etwa sechs Kilometer südlich von Eisenach an der Bundesstraße 19 und besteht aus der ruinösen Bausubstanz des Jagdschlosses Hohe Sonne, dem angrenzenden Rastplatz mit Parkplatz an der Bundesstraße 19, einem Wohnhaus und zwei für Post- und Telekommunikationszwecke errichteten Sendemasten. Der heute als Schloss bekannte Bau mit dem kleinen Türmchen war zuletzt in den 1980er Jahren als Hotel und Ausflugsgaststätte genutzt worden, wurde aber schon ab 1985 wegen nicht zu behebender Bauschäden geschlossen. Gebäude und Grundstück sind heute im Privatbesitz. Unweit des Schlosses trifft man im Gelände auf zahlreiche Hohlwege als Zeugen der einst als Nürnberger Straße bezeichneten Altstraße. Die Passhöhe dieses viel benutzten Verkehrsweges wurde Hohes Kreuz bezeichnet.
Wegpunkte Stadtrundgang Eisenach
WP01 N50°58.4853.E010°19.2065, Marktplatz mit Marktbrunnen und Stadtschloss
WP02 N50°58.4963 E010°19.2324, Rathaus Eisenach
WP03 N50°58.4853 E010°19.2065 Georgenkirche
WP04 N50°58.3962 E010°19.2056 Lutherhaus
WP05 N50°58.2891 E010°19.3308, Bachhaus
WP06 N50°58.1296 E010°19.3553, Goldener Löwe
WP07 N50°58.0913 E010°19.1679, Reuter-Wagner-Museum
WP08 N50°57.9550 E010°18.3780, Wartburg
WP09 N50°58.4451 E010°18.9370, Kreuzkirche
WP10 N50°58.4861 E010°18.9894, Predigerkirche
WP11 N50°58.5351 E010°19.0438, Schwarzer Brunnen
WP12 N50°58.5634 E010°18.8805, Hellgrevenhof, Storchenturm und Annenkirche
WP13 N50°58.6087 E010°19.0749, Palais Bechtolsheim und Reiterdenkmal
WP14 N50°58.5794 E010°19.2348, Elisabethkirche
WP15 N50°58.6722 E010°19.3314, Landestheater
WP16 N50°58.5526 E010°19.5468, Nikolaikirche, Nikolaitor und Lutherdenkmal
WP17 N50°58.4962 E010°19.4786, Stadtapotheke
WP18 N50°58.4217 E010°19.4337, Schmales Haus
Stadtplan Eisenach
Route Stadtrundgang Eisenach (gpx)
Fotoalbum Stadtrundgang Eisenach (Flickr)
Bin gerade in Eisenach. (Mein absolutes Liebling ist das Schmale Haus, den Alten Friedhof werde ich noch aufsuchen.)
Danke für die wertvolle Zusammenfassung über die Schätze Eisenachs. Sehr gute Augen und einen sehr klugen Geist muss man haben, um so über ein Ort berichten zu können.
Die Auflistung der GPS Daten ist super.
MfG Lothar
So kann eine Stadtrepräsentation aussehen. Super!
Meine Frau und ich haben unter großartiger Führung am 24.08.2021 einen Stadtrundgang genossen und konnten mit dieser Datei alles noch einmal nachvollzehen. Es ist sehr gut erfasst und kommentiert, danke dafür!