Mit der Kamera unterwegs auf dem Bergischen Streifzug 5
Anreise
Anfahrt mit dem Pkw zum Wanderparkplatz Schöllerhof in 51519 Odenthal-Neschen (Navi-Eingabe N51°3’48″ E7°8’30″). Weiterfahrt mit dem Bergischen Wanderbus (Linie 267) von der Bushaltestelle Wanderparkplatz Schöllerhof bis zur Bushaltestelle Wanderparkplatz Eifgen in Wermelskirchen-Mitte, dem Beginn des Eifgenbachwegs. Wichtiger Hinweis: Der Bergische Wanderbus verkehrt lediglich an Wochenenden und an Feiertagen von Ende März bis Ende Oktober. Fahrplanauskunft der VRS unter http://auskunft.vrsinfo.de/vrs/cgi/process/eingabeRoute
Tourbeschreibung
Abseits großer Straßen und Siedlungen lädt das wildromantische Eifgenbachtal zu einer 14,5 km langen Streckenwanderung ein, auf der es viel zu entdecken gibt. Von alten Mühlen über eine ehemalige Badeanstalt im Dornröschenschlaf bis hin zu einer frühzeitlichen Burganlage reichen die Sehenswürdigkeiten am Rand des Weges, der durch eine weithin urwüchsige Natur führt. Der Eifgenbachweg als Teil des historischen Jakobspilgerweges nach Köln beginnt am Reisegarten Eifgen in Wermelskirchen. Die Park- und Freizeitanlage war Ende des 19. Jahrhunderts der ganze Stolz der aufstrebenden Stadt. Die Bergermühle gut einen Kilometer bachabwärts gilt als eines der ältesten Fachwerkhäuser des Bergischen Landes. Von der Neuemühle aus begleiten Sagen, Märchen und die Erinnerung an eine verheerende Brandkatastrophe den Wanderer auf dem Weg zur Rausmühle und der Markusmühle. Ein eindrucksvolles Zeugnis der früheren Nutzung des Eifgenbachs bieten die Reste des Frohntaler Hammers, dessen Wasserrad ursprünglich eine Wollspinnerei mit Tuchfabrik antrieb. Neben Einblicken in die Tier- und Pflanzenwelt des Eifgenbachtals erfährt der Wanderer von den Erfolgen des Naturschutzes etwa beim Rückbau der früheren Burscheider Trinkwassertalsperre. Die Reste der Eifgenburg bieten schließlich kurz vor dem Ziel die Gelegenheit zu einer beeindruckenden Zeitreise ins Frühmittelalter. Im Süden führt dieser Streifzug auf den Bergischen Weg. Von Neuemühle gibt es einen Verbindungsweg zum Bergischen Panoramasteig. Der Eifgenbachweg ist Teil des neuen Wanderwegenetzes Dhünnhochfläche, das im Rahmen der Regionale 2010 entwickelt wurde.
Eifgenbachtal
Der Eifgenbach ist ein 21 km langer Zufluss der Dhünn und prägt wesentlich das Gebiet zwischen Wermelskirchen und Burscheid. Auf einer Fläche von über 350 ha ist das Eifgenbachtal als Naturschutzgebiet ausgewiesen, da das kaum besiedelte Tal zu den wertvollsten Biotopen im Bergischen Land zählt. Damit Wanderer dieses unberührte Stück Natur erkunden können, wurde der Eifgenbachweg eingerichtet, der in die Reihe der Bergischen Streifzüge aufgenommen wurde. Los geht’s am Reisegarten Eifgen in Wermelskirchen. Schnell lässt man die Stadt hinter sich. Nach etwa anderthalb Kilometer erreicht man die Berger Mühle, die zu den ältesten Fachwerkhäuser im Bergischen Land zählt. Das heute als Wohnhaus genutzte Gebäude entstand 1654 und ersetzte eine ältere Mühle, die aus dem 15. Jahrhundert stammte. Weiter geht es auf dem Eifgenbachweg über Finkenholl und am Schullandheim vorbei zur Neuemühle. Die Neuemühle wurde 1825 erbaut und verrichtete bis 1951 ihren Dienst am Eifgenbach. Heute wird die Neuemühle gastronomisch genutzt. Das Mühlenwerk ist aber noch zu sehen. Jetzt geht es richtig hinein in die wildromantische Natur der Eifgenbachtals. Der Eifgenbachweg folgt dem Flüsschen entlang der schönen Hangwälder, passiert die Rausmühle und die Schutzhütte Bechhausen, kommt dann an den Teichen der früheren Markusmühle vorbei und erreicht schließlich das Wehr der ehemaligen Burscheider Talsperre. Die wurde nach dem Bau der Großen Dhünntalsperre nicht mehr gebraucht, verlandete und ist heute ein wichtiges Feuchtgebiet. Teile der alten Wehr sind noch zu sehen. Auf Höhe des bereits vor 150 Jahren stillgelegten Bökershammer mit den als Naturdenkmälern eingetragenen mächtigen Eiben, knickt der Eifgenbachweg nach rechts und steuert die Eifgenburg an. Man sieht kaum etwas, aber der Standort ist historisch bedeutsam: bereits im 10. Jahrhundert soll die Ringwallanlage über dem Eifgenbach angelegt worden sein. Das letzte Stück auf dem Eifgenbachweg bringt einen schließlich zum Reisegarten Schöllerhof. Unterhalb des Parkplatzes mündet der Eifgenbach in die Dhünn und fließt zusammen mit ihr nach Leverkusen der Wupper zu. Folgt man von hier der Straße, ist man in knapp einem Kilometer in Altenberg, wo nicht nur der Altenberger Dom lockt.
Frohntaler Hammer
Im Jahr 1881 wurde die Frohntaler Brücke als Verbindung für die Bewohner von Eipringhausen und Umgebung mit Wermelskirchen über den Eifgenbach erbaut. Bis dahin hatte der Eifgenbach eine einschneidende, trennende Wirkung, denn er war schwer passierbar. Schulbesuche für Kinder auf der anderen Eifgenseite waren beispielsweise nur in den Sommermonaten möglich, denn in acht Monaten im Jahr konnten sie den Bach nicht durchqueren. Direkt neben der Brücke stand bis 1905 der Frohntaler Hammer. Dieser wurde 1838 von Johann Arnold Frowein, einem Wermelskirchener Tuchfabrikanten, erbaut, nachdem er das Grundstück erworben hatte. Im selben Jahr noch verkaufte er das Gebäude an seinen Bruder. Das 1843 abgebrannte, mittlerweile als Tuchfabrik geführte Haus mit Walkmühle sollte durch den neuen Besitzer Arnold vom Stein aus Kenkhausen wiederhergestellt werden. 1863 verkaufte der Arnold vom Stein für 2500 Taler an Abraham Jaspers, Schmied aus Cronenberg der das Gebäude zu einem Eisenhammer umgebaute. Im Jahr 1905 wurde das Hammerwerk als abgebrannt bezeichnet. Heute kann man vom ehemaligen Frohntaler Hammer nur noch Fragmente neben dem Hauptwanderweg erkennen. Überreste der Fabrik wurden in der Eifgenparkanlage verbaut.
Bergermühle
Die Bergermühle wurde erstmals 1420 schriftlich im Zusammenhang mit einem Sybel im Bergh erwähnt und gilt als eines der ältesten Fachwerkhäuser im Bergischen Land. Das heutige Haus wurde 1654 errichtet. Über viele Generationen und Familien wird 1622 erstmals ein Peter Molinäus genannt, dessen Familie die Mühle besitzt. Bei Peter Molinäus tagt in diesem Jahr die Bergische Provinzial-Synode der Solinger Klasse. Der Sohn, auch Peter Molinäus genannt, erbaute 1654 das heutige Haus wie der Hausspruch ausweist: »Wo Gott zum hauß nit gibt sin gunst, So ist all arbeit umbsunst. Anno 1654«. Gemäß Schatz- und Steuerbuch von Wermelskirchen aus dem Jahre 1684 zahlt der Peter Müller (Molinäus) die höchste Steuer in der Niederhonschaft mit 1914 Taler, 42 Stüber und vier Heller. Im Jahre 1750 heißt es, die Mühle im Berg hat Peter. Er gibt zu Martini einen Reichstaler. Ein Prozess der Witwe Wilhelm Molinäus und Vormünder deren Kinder, geführt gegen Kameralfischereipächter Andreas Disselhoff und Peter Erbsloher, wegen Fischerei im Eifgenbach ist 1773 anhängig. 1778 kauft der Arnold Molinäus den am sogenannten Reisberger Kameralbusch gelegenen Hutzhammerplatz unterhalb der Neuenmühle am Eifgenbach. Im Jahre 1829 verkauft die Familie Molinäus die Mühle an Johann Wilhelm Frowein von der Neuenhöhe für 6800 Taler. Im Jahre 1891 kauft Max Molineus aus Barmen, ein Nachkomme der Familie, die Mühle von Carl Frowein für 39.000 Mark zurück. In der topografischen Karte des Jahres 1938 ist das Gelände zum letzten Mal durch ein Mühlensymbol gekennzeichnet. Im Jahre 1966 verbrachte der Komponist Casimir von Pászthory hier die letzten Tage seines Lebens.
Neuemühle
Im Jahre 1825 kaufte Johann Hausmann aus Jülichsdhünn eine Wiese am Hutzhammerplatz zur Anlage einer Mühlenanlage von Peter Hahn aus Wöllersberg. Bereits am 29. Januar 1825 beantragte er, eine Getreide- und Ölmühlenanlage am Eifgenbach unterhalb Emminghausen zu errichten. Einsprüche der Witwe Molineus aus der Bergermühle und Carl Schmitz verhinderten zunächst die Genehmigung. Die Konzession wurde erst am 21. Juli 1826 erteilt. Im Jahre 1843 verkaufte Johann Hausmann die Mühle an Peter Johann Ludwig, Müller an der Kuhle, für 5507 Taler. Im Jahre 1918 gehörte die Mühle dem Schwiegersohn Hugo Mebus und Berta, geb. Ludwigs. Die Wassermühle ist eine der zuletzt erbauten Mühlen des Bergischen Landes. Daher der Name „Neuemühle“. Ursprünglich wurde sie als Kornmühle mit Bäckerei betrieben und sämtliche umliegenden Dörfer wurden mit dem frischgebackenen Mühlenbrot beliefert. Die beiden großen Teiche sollten als Kahnteich für den Ausflugsverkehr um 1905 eingerichtet werden. Sie werden heute zur Fischzucht genutzt. Ab 1912 wurde die Neuemühle auch gastronomisch genutzt. Anfangs wurden jedoch nur alkoholfreie Getränke ausgeschänkt. Erst 1950 wurde die Schankerlaubnis auch für Bier, Wein und Spirituosen erteilt. 1951 wurde der Mühlenbetrieb nach dem Tode des letzten Müllers, August Krahlemann, eingestellt. Das Haus wurde zur Gastronomie mit Biergarten umgewidmet. Die wirtschaftliche Nutzung endete in den 50er Jahren. Der Wermelskirchener Bauunternehmer Hans Büngen kaufte die Neuemühle und sorgte in den 1980er Jahren für eine liebevolle Restaurierung. Das zwischenzeitlich zerstörte Wasserrad wurde originalgetreu nachgebaut und das Untergeschoss wurde zu Gasträumen umgebaut. Das Kernstück der Mühle, das Getriebe, wurde hinter Glas gesetzt und so ein großes Stück Geschichte erhalten. Auch der alte Backofen kann noch besichtigt werden. Mit Unterstützung einiger Mühlenbauer aus Ostdeutschland konnte das Mahlgetriebe weitestgehend wieder gangbar gemacht werden, so dass sich heute sogar die Hauptachse des alten Getriebes wieder dreht.
Rausmühle
Die Erstnennung der Rausmühle im Eifgental findet sich 1469 in der Steuerliste des Amtes Bornefeld. Eine weitere Nennung erfolgt 1487. Der spätere Eigenname der Rausmühle wird erstmals 1546 in den Kölner Schreinsbüchern als Johann Rouwsmollen und Ehefrau Katharina aufgeführt. Über viele Jahrhunderte und Stationen wurde die Mühle in sehr vielen Akten und Verzeichnissen geführt. Das zur Mühle gehörige Gut wurde 1684 als eines der größten Güter in Wermelskirchen geführt. Im Jahr 1692 nannte man im Burger Lagerbuch Peter Platzhoff als Besitzer der Rawß Mülle. Sie war verbunden mit einer Ölmühle und hatte keinen Zwang. Im Jahr 1730 verlief die Jagdgrenze von der Abtei Altenberg und der Dhünnenburg über die Rausmühle. Der Grundstein der Rausmühle wurde vor etwa 500 Jahren, also um 1500 n.Chr. gelegt. Genaue Jahreszahlen sind leider nicht bekannt, da 1758 eine große Feuerbrunst ganz Wermelskirchen, die Kirche ausgenommen, in Asche legte. Die Rausmühle wurde damals mit Hilfe der vorhandenen Wasserkraft und Mühlrädern als Fruchtmühle betrieben. Es wurden alle Getreidearten, hauptsächlich jedoch Roggen, vermahlen. Etwa ab 1750 kam als logische Weiterentwicklung eine Bäckerei hinzu, Brennholz war reichlich vorhanden. Es wurden Schwarzbrot und Graubrot gebacken. 1830 besaß Johan Wilhelm Hager die Rausmühle neben der Dörper Mühle in Hückeswagen. 1875 verkaufte die Witwe Caroline Zimmermann geb. Hager die Mühle für 33.000 Mark an ihren Sohn Wilhelm. 1967 wurde das Anwesen, welches bis dahin als Mühle betrieben wurde, an einen Gastwirt für 150.000 DM verkauft, der den Mühlenbetrieb beendete und die Bäckerei um eine Gartenwirtschaft mit Kaffeebetrieb erweitert. Seit Anfang 1960 wird die Mühle als Schankwirtschaft und Speisegaststätte geführt. Viele Geschichten ranken sich um die Rausmühle. Die ehemalige Frucht-, Öl- und Knochenmühle, deren Anfänge wahrscheinlich bis in das 15. Jahrhundert zurückreichen, ist heute bekannt für ihre bergische Gastlichkeit. Bereits in den 1920er Jahren entstand hier ein beliebtes Ausflugslokal. Berühmt und streitbar waren die einstigen Besitzer. Ihre Erbfolge reicht in weiblicher Linie bis in die bekannte Industriellen-Dynastie derer von Bohlen und Halbach, ja sogar bis in das holländische Königshaus. Mit den Erbauern der benachbarten Markusmühle führten der „Ross-Müller“ und seine Erben schon im 16. Jahrhundert einen jahrelangen Rechtstreit um die Anlage von Mühlenteichen. Bis vor das Reichskammergericht in Speyer zogen die Parteien. Heute ist die Rausmühle ein eingetragenes Bau- und Bodendenkmal. Von den historischen Gebäuden sind das Wohn- und Mühlenhaus sowie zwei Wirtschaftsgebäude erhalten.
Markusmühle
Die Markusmühle war seinerzeit ein regional bekanntes Ausflugsziel im Eifgental. Die Mühle wurde im Jahr 1465 von Friedrich von Lambsfuß errichtet. Im Jahre 1571 führt der Marxen von der Odder einen Reichskammergerichts-Prozess mit dem Besitzer der Rausmühle. 1666 ist Marcus Müller Teilnehmer an der Erbhuldigung in Ostringhausen. Um 1671 wurde die alte Mühle durch eine neue ersetzt. Seitdem wird sie nach ihrem damaligen Besitzer Johann Marcus als Markusmühle bezeichnet. Im Jahre 1805 wird Heinrich Löhmer in der Markusmühle genannt. Bis 1915 hat die Familie Löhmer die Mühle zum Eigentum. Es folgen 1918 Josef Wiemer, Gastwirt, 1928 Alois Grüterich und 1933 Architekt August Kegel. Nachdem die Mühle im Jahr 1937 vollständig niederbrannte, wurde sie 1938 von August Kegel wieder aufgebaut. Man konnte an dem Haus, das direkt am Bach stand, folgende Inschrift lesen: »Nach dem Brande wieder aufgebaut. August Kegel.« Auf der Hinterseite konnte man den Bergischen Löwen bestaunen, der später Umbaumaßnahmen zum Opfer fiel. 1975/1976 wurden verschiedenste Teile der Grundstücke und Gebäude in der Markusmühle von dem Immobilienmakler Udo Steiner und seiner Frau Malande Steiner geb. Wolski erworben, saniert und einzelne Teile der Gebäude mit kleineren Flächen veräußert. Heute noch gehören einige größere Flächen zum Privatbesitz der Familie Steiner/Wolski, auch wenn einige Teile zu Gunsten der Allgemeinheit für die Dhünntalsperre enteignet wurden. Silvester 1984 brannte die Mühle und das Gasthaus bis auf die Grundmauern ab und wurde nicht mehr aufgebaut. Auf einer alten Postkarte zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind insgesamt fünf Nebengebäude zu sehen, sowie eine heute noch existierende Holzbrücke, die über den Eifgenbach verläuft. In der Nähe der ehemaligen Markusmühle befinden sich mehrere größere Fisch- und Zuchtbecken. Zu den fünf Gebäuden gehörte u. a. eine Scheune und ein Tanzsaal. Beides wurde von der Familie Steiner/Wolski zu Wohnobjekten umgewandelt und diese werden heute noch bewohnt.
Bökershammer
Man glaubt kaum, dass in diesem malerischen und abgeschiedenen Umfeld am Eifgenbach einst ein recht bedeutendes Industriewerk stand: der Bökershammer. Die Baugenehmigung für das Eisenwerk wurde im 17. Jahrhundert erteilt. 1709 ging die Produktion an den Unternehmer Clemens Böker, der direkt am Werk ein prächtiges Wohnhaus errichtete. Heute erinnern an den bereits vor 150 Jahren stillgelegten Bökershammer nur noch einige Mauerreste und zwei stattliche Eiben, die Böker in seinem Garten pflanzen ließ.
Eifgenburg
Die Geschichte der Eifgenburg zwischen Altenberg und Burscheid liegt weitgehend im Dunkel der Geschichte. Wer hat mit viel Mühe auf dem Bergsporn hoch über dem Eifgental eine Burg errichtet, mannshohe Wälle aufgeschüttet, Palisaden in den Boden gerammt? Ebenso unbekannt wie das Alter ist der Zweck des Baus: Gegen welche Feinde sollte die wehrhafte Anlage schützen? Wer galt als so gefährlich, dass man sich hinter meterdicken Wällen verschanzen musste? Fragen, die bis heute auch unter Historikern ungeklärt sind. Über die Reste der Burg hat die Natur seit langem einen grünen Teppich gelegt, und nur einem geübten Auge gelingt es überhaupt, Strukturen im Dickicht zu erkennen: Turm, Mauer, Wälle und Gräben und im Zentrum ein geräumiger Innenhof.
Eifgenfurt
Seit der Steinzeit bewegte man sich im Bergischen Land über die auf den Höhenrücken gelegenen Naturwege. Diese wurden ab dem 17. Jahrhundert zu Leitlinien für den Ausbau befestigter Straßen. Der Raum Odenthal liegt genau zwischen zwei Höhenwegen: Der Köln-Berliner Straße (B 51) und der Wipperfürther Straße (B 506). Man nimmt an, dass auf diesen Wegen Reitter, Ritter, Herren und später ganze Heere größere Entfernungen zurücklegten. Die Ortsnamen haben entlang dieser Wege oft den Namensbestandteil Her, Heer und Straße. Spätestens die Grafen von Berg erkannten die große Bedeutung dieser überregionalen Wege und sicherten sich dauerhaften Einfluss und Einnahmen durch Einrichtung von Befestigungsanlagen und Mautstellen. Über die Trasse der heutigen B 51 führte eine der Hauptrouten der Jakobspilger nach Köln und weiter nach Santiago de Compostela. Von den Höhen führen Verbindungswege als Hohlwege oder Serpentinen in das Dhünn- und Eifgental. Die Querung der versumpften und oft tief in die Landschaft eingeschnittenen Täler vermied man soweit es ging. War die Querung der Täler erforderlich, nutzte man Flachstellen der Bäche und Flüsse für Furten. Eine solche Furt mit Steg wird hier am Eifgenbach auch heute noch genutzt. Die teilweise erhaltenen Hohlwege, die von den Höhenwegen zur B 51 und Richtung Dabringhausen führen, sind ein Hinweis auf das hohe Alter des Übergangs. Mehrere alte und neue Wegtrassen laufen an dieser verkehrtechnisch wichtigen Stelle zusammen.
Wegpunkte Eifgenbachweg
WP01 N51°13.3455 E007°19.2314, Wanderparkplatz Eifgen
WP02 N51°06.9207 E007°13.2455, Frohntaler Hammer
WP03 N51°06.7866 E007°12.3806, Bergermühle
WP04 N51°06.3296 E007°11.2011, Neuemühle
WP05 N51°05.7613 E007°10.4160, Rausmühle
WP06 N51°04.7683 E007°08.9891, Markusmühle
WP07 N51°03.8071 E007°08.5065, Bökershammer
WP08 N51°03.8071 E007°08.5065, Eifgenburg
WP09 N51°05.5299 E007°11.2879, Eifgenfurt
WP10 N51°08.0866 E007°13.6994, Wanderparkplatz Schöllerhof
Hallo Dieter, sehr schöner Beitrag über das Eifgenbachtal.
Kannst Du mir bitte einen Tipp geben, wie ich telefonisch den Fischzuchtbetrieb an der Markusmühle kriege? Falls Du mir helfen kannst, schon jetzt vielen Dank für die Mühe. Gruß aus Lüttringhausen Lothar