Das Pumpspeicherwerk in Finnentrop-Rönkhausen
In den Jahren 1964 bis 1969 wurde auf dem Dahlberg bei Rönkhausen ein 1 Million Kubikmeter fassendes Becken errichtet und über 270 Meter tiefer im Glingetal ein weiteres, das 1,3 Millionen Kubikmeter fasst. Mit ihren Maschinen im unterirdischen Kraftwerk, die Pumpen und Turbinen in einem sind, wird mit billigem Nachtstrom Wasser ins Oberbecken gepumpt und damit zu Spitzenlastzeiten wieder Strom erzeugt. Der Weg um das Oberbecken ist jederzeit öffentlich zugänglich.
In den ruhigen Stunden, zur sogenannten Schwachlastzeit, wird mit den leistungsfähigen Pumpturbinen Wasser aus dem Unterbecken in das Oberbecken auf dem Dahlberg hinaufbefördert. Übrigens eine Bauart, die Ende der sechziger Jahre in Deutschland einmalig war. Wenn der Stromverbrauch Spitzenwerte erreicht, bespielsweise zur Mittagszeit, läuft der ganze Vorgang in umgekehrter Richtung. Die durch den Druckstollen zu Tal stürzenden Wassermassen bringen im Kraftwerk die Turbinen schnellstens auf Trab. Nach wenigen Sekunden haben die angekoppelten Generatoren ihre Höchstleistung erreicht.
Einzigartiger Ausblick ins Sauerland
Das Oberbecken, von dessen Dammkrone man einen einzigartigen Ausblick über die Berge und Täler des Sauerlandes genießt, hat einen Gesamtinhalt von 1.034.000 m3. Das Unterbecken faßt 1.320,000 m3. Beide Becken sind durch einen 936 m langen Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 3,60 m verbunden. Der Höhenunterschied beträgt 274 m.