Unterwegs auf dem Bergischen Weg
Anreise mit Pkw zum Parkplatz Rösberg in Altenberg (Navi-Eingabe N51°3’13“ E7°7’45“). Rückkehr mit dem ÖPNV ab Busbahnhof Bensberg.
Fahrplanauskunft der VRS unter http://auskunft.vrsinfo.de/vrs/cgi/process/eingabeRoute
Wandern auf historischen Spuren
Auf den Spuren eines über 100 Jahre alten Wanderweges führt der Bergische Weg auf ungefähr 262 Kilometern Länge vom Ruhrgebiet durch die Naturparke Bergisches Land und Siebengebirge bis nach Königswinter am Rhein. Sowohl landschaftlich als auch kulturgeschichtlich hat der Weg viel zu bieten: idyllische Landschaften und historische Dörfer wie auch heimat- und industriegeschichtliche Museen, Schlösser, Burgen, Denkmäler und Kirchen lassen die Kultur der Region wieder lebendig werden. Ich werde meine Wanderung auf dem Bergischen Weg aber beschränken und erst in Altenberg beginnen und hoffentlich irgendwann heil in Königswinter beenden.
Tourbeschreibung
Vom Altenberger Dom geht es auf der 22,5 km langen Wanderung auf dem Bergischen Weg entlang des Pfengstbachs zu den Überresten der „Spezarder Mühle“ und weiter über Scheuren wieder talwärts zum Scherfbach und weiter über Steinhaus und Schallemich bis Altehufe. Hier treffen wir auf den mittelalterlichen Heerweg, die heutige B 506 und wandern ein kurzes Stück entlang der Bundestraße bis zur Touristeninformationtafel Siefen. Hier links abbiegen und über Combüchen weiter bergab zur Malteser-Komturei in Herrenstrunden. Rechts abbiegen, an Burg Zweiffel vorbei bis Schiff. Dort links abbiegen und über die Bruchsteinbrücke den Hombach überqueren und dann stets bergan bis zum Weiler Breite. Hier ggf. Abstecher nach rechts zur nahen Rochuskapelle. Hinter Breite rechts einbiegen und weiter zum Naturfreundehaus und dann bis zum Wegkreuz bei Schloss Lerbach mit der Möglichkeit eines Abstechers. Ansonsten in Sichtweise des Wegkreuzes scharf nach links abbiegen, vorbei an dem Österreichischen und Französischen Kirchhof bis Oberlückerath. Durch das Milchborntal geht es zum Kadettenweiher und zur Erdenburg und weiter zum Schloß Bensberg und zum Bensberger Busbahnhof.
Burg Berge
Die Burg Berge war der erste befestigte Stammsitz des Adelsgeschlechts der Grafen und späteren Herzöge von Berg. Die noch erkennbare Ruine der Burg Berge wurde vermutlich um das Jahr 1060 errichtet. 1133 zogen die Grafen von Berg auf ihre ab 1118 neu angelegte Burg Neuenberge in Burg an der Wupper. Graf Adolf II. begann am Ort der zuvor teilweise abgebrochenen Burg in Übereinstimmung mit seinem frommen Bruder Eberhard schon im gleichen Jahr mit dem Bau des Klosters zum alten Berge für eine Delegation von zwölf Mönchen aus dem Zisterzienserkloster Morimond. Kurze Zeit darauf wurde aber der Klosterbau gestoppt und in das Tal verlegt. Der Grund waren die besseren Voraussetzungen am Fluss Dhünn für die Einhaltung der zisterziensischen Bau- und Lebensvorschriften.
Altenberger Dom
Der Altenberger Dom wurde als Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt ab 1255 auf der Stelle eines romanischen, um 1160 geweihten Vorgängerbaus errichtet. 1287 wurde der Chor geweiht, Am 3. Juli 1379 folgte im Auftrag des Kölner Erzbischofs die Gesamtkonsekration durch Bischof Wikbold Dobilstein von Kulm, der im Hochchor des Domes bestattet ist. Das große Westfenster wurde um 1400 eingesetzt. Der Altenberger Dom ist im gotischen Stil gebaut und besteht aus Drachenfelser Trachyt. Er ist eine dreischiffige Basilika mit einem Chorumgang und sieben Chorkapellen. Hier ist zisterziensische Kargheit mit nordfranzösischen Formen verbunden worden. Den Bauvorschriften des Zisterzienserordens folgend, gibt es nur einen Dachreiter und keine Türme. Figürliche Darstellungen und farbige Verglasungen fehlten in den Anfangsjahren. Im Zuge der Säkularisation wurde die Abtei 1806 aufgelöst und zunächst das Inventar versteigert. Klostergebäude und Kirche verfielen immer mehr. Die Anlage wurden schließlich teilweise als Steinbruch genutzt. Nach einer Schenkung der Kirchenruine an den preußischen Staat unterstützte König Friedrich Wilhelm III. maßgeblich die Restaurierung der Abteikirche mit der Auflage, dass sie zukünftig als Simultankirche genutzt werde.
Fischteiche
Teiche sind ein typischer Bestandteil von Zisterzienserklöstern. Die Mönche haben es im Laufe der Jahrhunderte nicht nur zu einer beachtlichen Fähigkeit in der Fischzucht gebracht, sondern sind bis heute Meister der Wasserbaukunst. Um im früher sehr morastigen Dhünntal einen festen Baugrund für ihre Klosteranlage zu gewinnen, leiteten die Zisterzienser den hier in die Dhünn mündeten Pfegstbach mit einem Damm am Talrand entlang ab und legten die Fundamente für den Klosterbau in das tragfähige Bett des Schotters, den der Pfengstbach angespült hatte. Das Fisch auf dem Speiseplan der Mönche eine besondere Bedeutung hatte, geht auf die strenge Ordensregel des Heiligen Benedikt zurück.
Spezarder Mühle
Vom einstigen Mühlengebäude ist zwar nur noch eine massive Bruchsteinmauer erhalten. Der Weg des Wassers, das einst das Mühlrad antrieb, ist aber noch gut zu erkennen, denn der alte Mühlgraben verläuft unmittelbar entlang der Wanderstrecke. Und keine Angst: Um den Abfluss des ehemaligen Mühlenteichs, in dem das Wasser eines Pfengstbach-Zuflusses aufgestaut wurde, bevor es durch den Graben zur Spezarder Mühle floss, trockenen Fusses zu überqueren, reicht ein großer Schritt in der Regel aus.
Heerweg
Bei Altenhufe stößt der Bergische Weg auf die B 506. Die moderne Verkehrsader folgt dem alten Heerweg. Zu großen Teilen wird die alte Trasse noch heute von Bundes- und Landesstraßen genutzt. Diese Altstraße zwischen dem Rheinland und Westfalen war vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit ein bedeutender Heerweg, Pilgerweg und eine Handelsstraße in den Ostseeraum und die wichtigste Durchgangsstraße im Zentrum des Bergischen Lands. Funde römischer Münzen im Raum Beyenburg deuten darauf hin, dass die Route bereits in der Antike bestand. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verlor der Weg an Bedeutung, vor allen, da aufgrund mangelnder Pflege der Wegzustand viele Reisende von der Benutzung abhielt und sich mittlerweile ausgebaute Alternativstrecken entlang Rhein und Ruhr nutzen ließen.
Malteser Komturei
Die „Malteser Komturei“ ist ein im 13. Jahrhundert gegründeter Verwaltungssitz des Johanniterordens in Herrenstrunden. Der Ritter Dietrich von Dorendorf hatte 1224 dem Hospital des heiligen Johannes in Jerusalem die Kirche in Herkenrath übertragen. Um 1530 benannten sich die Johanniter als Folge der Reformation um in Malteser. Mit der Säkularisation wurde der Orden nach dem Erlass des Reichsdeputationshauptschlusses im Jahr 1806 enteignet. Das eingezogene Eigentum fiel anschließend in Privathände. Die Komturei stammt in ihrem heutigen Erscheinungsbild aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts. Das Haus wird heute als Hotel und Restaurant genutzt.
Maltesermühle
Die „Maltesermühle“ war eine Fruchtmühle an der Strunde. und wurde 1325 erstmals urkundlich als Mühle der Johanniter zu Herrenstrunden erwähnt. Im ältesten noch erhaltenen Pachtbrief von 1521 ist dokumentiert, dass der Müller Heinrich und seine Frau Eva die Mühle auf zwölf Jahre pachteten. Die Pacht betrug zehn Goldgulden und zehn Malter Korn. Weiterhin war für die Malteser Komturei umsonst zu backen und zu mahlen. Die Eheleute Heinrich Lohe und Katharina Roderborn pachteten als letzte die alte Mühle 1697 auf zwölf Jahre. Anschließend musste sie durch einen Neubau ersetzt werden. Das noch heute bestehende Mühlengebäude trägt als Maueranker das Jahr der Fertigstellung 1728. Die Mühle dient heute nur noch zu Wohnzwecken.
Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
Die zur Komturei gehörende Pfarrkirche St. Johannes der Täufer wurde im Jahre 1345 vollendet. Sie ist dem Schutzheiligen des Johanniterordens Johannes dem Täufer geweiht. 1555 fand eine erste Renovierung statt. Im 19. Jahrhundert wurde das Gotteshaus dann Pfarrkirche der Kirchengemeinde Herrenstrunden, der auch die heute zur Gemeinde Odenthal zählenden Ortschaften Altehufe, Eikamp und Schallemich angeschlossen wurden. Da die Kirche für die neue Pfarrgemeinde bald zu klein war, wurde sie 1904 um ein im neugotischen Stil gebautes Querhaus und einen Chor erweitert. 1911 erhielt der alte Teil der Kirche statt einer Flachdecke ein Holztonnengewölbe.
Burg Zweiffel
Die „Burg Zweiffel“ ist ein ehemaliger Adelssitz im Tal der Strunde. Urkundlich erwähnt 1251 und im Besitz derer „von Strune“ oder „von Strunde“, handelt es sich bei der Burg Zweiffel, auch Burg Zweiffelstrunden genannt, um eine ehemalige Wasserburg. Das noch existierende Haupthaus wurde 1663 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert war die Anlage im Besitz des Adelsgeschlechtes derer von Zweiffel. Das Anwesen ist heute im Privatbesitz.
Gut Schiff
Die Bezeichnung Schiff hat ihre Wurzeln in dem Wort Schilf, der ursprünglich an der Stelle wucherte, wo später das Hofgut errichtet wurde. Über die frühe Geschichte des Gutes Schiff ist nur wenig bekannt. Bereits im 16. Jahrhundert gab es hier eine Schleifmühle, eine Tuchwalkmühle (auch Vollmühle genannt) und eine Ölmühle. Die weitere Geschichte des Anwesens steht in engem Zusammenhang mit den Pulvermühlen von Gut Schiff. Heute ist Gut Schiff ein Erlebnis-Bauernhof mit einem Bauernladen.
Rochuskapelle in Sand
Die Kapelle nahe dem Bergischen Weg und dem Weiler Breite wurde 1684 durch Freiherrn Philipp von Leers zur Erinnerung an die 1680 im Bergischen grassierende Pest errichtet. Der kleine Fachwerkbau mit verschleiertem Walmdach und Laubenvorbau besitzt eine schöne genagelte, doppelflügelige Holztüre. Zwei Linden und eine Eiche im Halbrund spenden Schatten. Nach Zerstörungen der Kapelle durch Vandalismus in der zurückliegenden Jahrzehnten wurden mehrfach umfangreiche Instandsetzungen notwendig. 1690 schenkte Philipp von Leers der Pfarre Sand die Kapelle mit der Auflage, auf ewig am Rochustag (16. August) ein festliches Hochamt zu feiern. Dieser Aufgabe kommen die Sander bis heute gern nach und feiern jedes Jahr im August um ihre Pfarrkirche St.Severin ein fröhliches Rochusfest.
Grube Blücher
Die Grube Blücher ist eine ehemalige Buntmetallerzgrube des Bensberger Erzreviers in Herkenrath. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es technisch möglich, Zinkerz in hochwertiges Metall zu verwandeln. Daraufhin brach im Bensberger Erzrevier ein wahrer Zinkrausch aus. Die Bergleute sind bei der Aufwältigung des Tiefen Napoleonstollens auf alte Stollen und Baue getroffen, die bereits im Mittelalter ohne Pulver mit Schlägel und Eisen in den Berg gearbeitet waren. Sie reichten bis zu einer Teufe von 45 Metern. Das ehemalige Steigerhaus der Grube Blücher wurde 1960 nach Umbauten und Restaurierungen das Naturfreundehaus Haus Hardt.
Haus Hardt
Früher war das heutige Naturfreundehaus das Verwaltungsgebäude der Grube Blücher. Wo heute die Autos rechts neben dem Haus parken, befand sich damals der Maschinenschacht der Grube. Bis zu 200 Meter tief bohrten die Bergleute den Schacht in die Erde auf der Suche nach Erz. 1958 bezogen die Naturfreunde das Haus. Sie erhielten es als Wiedergutmachung für ein Haus im Siebengebirge, das die Nazis direkt nach der Machtergreifung 1933 enteignet hatten. Im Oktober 1960 war das Haus umgebaut, neu gestrichen und ein Anbau mit Sanitäranlagen und einer Selbstkocherküche fertig. In den folgenden Jahren stiegen jedoch die Ansprüche an die Gastronomie. Deshalb wird das Haus Hardt nun von hauptberuflichen Pächtern betrieben.
Schloß Lerbach
Schloß Lerbach ist ein ehemaliges Herrenhaus im Neorenaissancestil nahe dem Bergischen Weg. Ein Abstecher lohnt durchaus. Im Mai 1384 wird die Burg erstmals urkundlich als Rittergut erwähnt, das in den Besitz von Johann von Hoenen überging. 1893 verkaufte Graf Levin von Wolff-Metternich das Gut an den Papierfabrikanten Richard Zanders und seine Ehefrau Anna Zanders, eine Tochter des Erfinders und Unternehmers Werner von Siemens. Das Ehepaar ließ von Ludwig Bopp nach Plänen von Gabriel von Seidl ein Herrenhaus im englischen Landhausstil erbauen, das 1898 fertiggestellt war. Seit 1992 wird das Schloss nach aufwendigen Sanierungsarbeiten als Hotel genutzt.
Grube Cox
Obwohl die Grube Cox etwa 300 Meter westlich des Bergischen Weges liegt, lohnt sich ein Abstecher. Von 1969 bis 1985 fand in den heutigen Seen Dolomitabbau statt. Ursprünglich sollten die ehemaligen Gruben verfüllt und das Gebiet wieder bewaldet werden. Doch dann stellten sich nach und nach in ihrem Bestand gefährdete Tier- und Pflanzenarten ein. Heute können dort zum Teil glasklare Seen, seltene Pflanzen und Tiere bewundert werden. Der Abbau des hochwertigen Dolomits in der Grube Cox hat der ursprünglichen Naturlandschaft zwar arg zugesetzt, und die Waldlandschaft zerstört, nach dem Ende des Abbaus ist allerdings ein schützenswertes Stückchen Natur entstanden.
Kaiserlicher Kirchhof
Der Kaiserliche Kirchhof ist eine Ruhestätte für die an Typhus verstorbenen Lazarettbewohner des Hauptarmeespitals im Schloß Bensberg, die im Milchborntal in Bensberg am südwestlichen Rande der Hardt in Massengräbern beigesetzt worden sind. Der Name Kaiserlicher Kirchhof beruht auf dem Umstand, dass die Anlage 1854, also zur Zeit des Kaisertums Österreich, mit dessen Unterstützung errichtet wurde. Der Name österreichischer Friedhof soll daran erinnern, dass es Soldaten der österreichischen Truppen in der letzten Phase des so genannten Heiligen Römischen Reichs waren, die 1793 hier beerdigt worden sind.
Französischer Kirchhof
Der Französische Kirchhof, auch Französischer Friedhof oder Kriegerdenkmal genannt, ist eine Ruhestätte in Massengräbern für die hauptsächlich an Typhus verstorbenen Lazarettbewohner der napoleonischen Truppen im Milchborntal in Bensberg am südwestlichen Rande der Hardt, die ab 1812 im Schloss Bensberg untergebracht waren. Ähnlich wie bei der Geschichte zum Kaiserlichen Kirchhof richteten die Franzosen 1813 ebenfalls im Schloss Bensberg ein Lazarett ein. Auch bei ihnen brach Typhus aus, was wiederum zu vielen Toten führte, die man ebenso im Milchborntal in der Nähe der kaiserlichen Gräber beisetzte. Unweit des Kaiserlichen Kirchhofs suchte man einen Platz aus, an dem ein entsprechendes Ehrenmal errichtet wurde.
Kadettenweiher
Der Kadettenweiher ist ein ehemaliger Badesee im Milchborntal für die Kadetten der Kadettenanstalt von Schloß Bensberg. Bereits 1851 begann die Kadettenanstalt mit dem Ankauf von Grundstücken hinter dem Schloß. Dazu gehörte auch der Bereich des Kadettenweihers, weil man den 1844 erworbenen Badeteich in der Nähe des Schlosses für den Bau mehrerer Gebäude aufzugeben hatte. Im 19. Jahrhundert wurde der Kadettenweiher mit seinem sicherlich auch im Sommer ziemlich kalten Wasser zu Trainingszwecken der Kadetten genutzt. Das war nicht mehr erforderlich, nachdem die Kadettenanstalt Anfang des 20. Jahrhunderts ein Hallenbad neben dem Schloss errichtet hatte. Das obige Foto zeigt jedoch nicht den Kadettenweiher sondern den Milchborntalweiher. Der Kadettenweiher liegt direkt unterhalb und ist leider am versanden.
Erdenburg
Die Erdenburg ist eine eisenzeitliche Wallburg in Moitzfeld auf einem Bergrücken östlich von Bensberg am Rande der Hardt. Durch Messung des radioaktiven Kohlenstoffs der Holzkohle ergab sich, dass die Erdenburg etwa 310 v. Chr. angelegt wurde. Nach Umfang und Konstruktion diente die Anlage für die Bewohner des umgebenden Raumes als Zufluchtstätte. Die Heidenstraße, eine über 1000 Jahre alte und rund 500 Kilometer lange Heer- und Handelsstraße von Köln über Bensberg, Meinerzhagen, Attendorn, Winterberg, Kassel nach Leipzig, die südlich von Bensberg von der Brüderstraße abzweigt, führte nahe an der Erdenburg vorbei.
Schloß Bensberg
Kurfürst Johann Wilhelm II. („Jan Wellem“) regierte als Herzog von Jülich und Berg von 1679 bis 1716. In der Herbstzeit zog es ihn von seiner Residenz im Düsseldorfer Schloß zur Jagd nach Bensberg. Der angrenzende Königsforst war sein bevorzugtes Jagdrevier. Die nachfolgenden Herrscher residierten mehr in der Pfalz als im Herzogtum Berg und besuchten das neu erbaute Schloß Bensberg nur selten. Gleich zu Beginn der Koalitionskriege kam es 1792 zu Gefechten zwischen der französischen Revolutionsarmee und den österreichischen Regimentern in der Schlacht von Jemappes und aus dem Schloß wurde ein Feldlazarett. Zwischen 1840 und 1918 diente es dann als preußische Kadettenanstalt. Nach 1945 wurde es zunächst von amerikanischen, englischen und ab 1946 von belgischen Besatzungstruppen genutzt und in der Zeit von 1965 bis 1999 diente es als Sitz des belgischen Gymnasiums Koninklijk Atheneum Bensberg. Im Jahr 1997 wurde das ehemals fürstliche Jagdschloß umfassend restauriert und zu einem Grandhotel mit fünf Sternen umgebaut.
Wegpunkte Bergischer Weg von Altenberg nach Bensberg
WP01 N51°03.2143 E007°07.7358, Altenberg, Parkplatz Rösberg
WP02 N51°03.2916 E007°08.0629, Wegezeiger Theodor-Heuss-Päddche
WP03 N51°03.1442 E007°09.2716, Spezarder Mühle
WP04 N51°02.6683 E007°10.1253, Scheuren
WP05 N51°01.3728 E007°10.4603, Wegezeiger Schallemich
WP06 N51°00.6985 E007°10.0464, Wegezeiger Grünenbäumchen
WP07 N51°00.3891 E007°10.8139, Malteserkomturei
WP08 N50°59.2746 E007°10.6445, Wegkreuz Breite
WP09 N50°59.2702 E007°10.2209, Rochuskapelle
WP10 N50°58.7339 E007°10.2837, Wegezeiger Naturfreundehaus
WP11 N50°58.7940 E007°08.3789, Wegkreuz Lerbacher Weg
WP12 N50°58.4097 E007°09.2339, Abstecher zur Grube Cox
WP13 N50°58.4210 E007°09.2149, Kaiserlicher Kirchhof
WP14 N50°58.3640 E007°09.2965, Französischer Kirchhof
WP15 N50°58.2342 E007°10.0542, Milchbornbachbrücke
WP16 N50°58.3644 E007°10.5273, Kadettenweiher
WP17 N50°58.1882 E007°10.5657, Erdenburg
WP18 N50°58.0079 E007°09.5836, Schloß Bensberg