Vom Mattenbachtal zu den Ferndorfer Klippen
Tourbeschreibung
Anreise mit dem Pkw zum Wanderparkplatz Mattenbachtal beim Friedhof in Buschhütten (Navi-Eingabe: N50°56’25“ E8°0’29“), dem Ausgangspunkt der 8,2 km langen Rundwanderung. Dem Wegezeichen A3 folgen: Freibad, Reithalle, Mühlenkopf, Hohlwegbündel bis zur Wegekreuzung unterhalb des Wasserbehälters. Hier den Wanderweg A3 verlassen für den Abstecher rund um den Kilgeshahn zu den Ferndorfer Klippen. Anschließend weiter dem Wegezeichen A3 folgen bis zum Wegedreieck am Dudeltätsch. Hier den Rundweg A3 verlassen und dem Wegezeichen A2 zurück zum Wanderparkplatz im Mattenbachtal folgen. Ab dem Mühlenkopf bis zum Kilgeshahn verläuft die Rundwanderung übrigens auf der gleichen Trasse wie der Kreuztaler Zugangsweg zum Rothaarsteig.
Die Wanderroute ist gut markiert, so dass ein Verlaufen nahezu auszuschließen ist. Trotzdem empfehle ich die Mitführung der Wanderkarte Kreuztal im Maßstab 1:25.000, herausgegeben von der Stadt Kreuztal und ggf. die Begleitbroschüre Wanderwege um Kreuztal mit Tipps zur Wanderkarte Kreuztal. Die Wandertour führt ausschließlich über trockene, gut ausgebaute Wirtschaftswege (keine Pfade!) und ist auch für Familien mit Kindern sowie für Jogger und Mountainbiker geeignet. Es ist lediglich ein allmählicher Anstieg von 270 m über NN (Mattenbachtal) auf 420 m über NN (Kilgeshahn) zu bewältigen; anschließend geht es ausschließlich bergab. Zum ungetrübten Wandervergnügen gehört trotzdem festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung sowie ausreichende Verpflegung und Getränke einfach dazu, zumal unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten bestehen.
Buschhütten
Buschhütten, bestehend aus den bis ins 18. Jahrhundert eigenständigen Dörfern Langenau, Bottenbach und Buschhütten, ist der südlichste Stadtteil von Kreuztal im Siegerland. Langenau, der älteste der drei Ortsteile von Buschhütten, wurde erstmals 1340 urkundlich erwähnt. Damals bestand Langenau jedoch nur aus einem einzigen Hofgebäude. In den nächsten Jahrhunderten ist dann aus diesem ein Burghaus geworden, das mit zwei Meter dicken Wänden im Erdgeschoss und Nischen im Mauerwerk eine hohe Wehrhaftigkeit besaß. Abgesehen von leichten Schäden im Dreißigjährigen Krieg ist das Burghaus erst bei den schweren Bombenangriffen am 18. März 1945 während des Zweiten Weltkriegs in großem Maße geschädigt worden. Andere Besitzungen des Hofguts in Buschhütten waren das Hubergut, das Bußeler Gut, die Langenauer Mühle und das Hofgut zu Sohlbach. Sie bestanden teilweise bis ins 19. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung Bottenbachs findet sich in einem Verzeichnis der Einkünfte der Rentei Siegen aus den Jahren 1417 bis 1419. Bottenbach war damals dem Grafen von Nassau-Siegen zehntpflichtig und zählte elf Pflichtige. Ein Jahrhundert später hatte der Ort zwölf Höfe, worunter sich ein Lehngut und ein Gut der Kirche zu Netphen befanden. Eine gräfliche Genehmigung aus dem Jahr 1452 für die Herren Ewert von Wischel und Damian von Lohe, auf den Hubenwiesen zu Langenau eine Eisenhütte zu errichten, wurde der Anfang der Geschichte Buschhüttens. Diese Hütte gab Wilhelm von Wischel 1486 den Brüdern Gothard und Sibel (Der Stumme) Busch und den Brüdern Henne und Gothard Schelhart zur Erbleihe. Zunächst wurde die Hütte nach Sibel Busch die Stummenhütte genannt, bis 1853 erstmals der Name Buschhütte erscheint. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts nahm die Zahl der Gewerken erheblich zu. 1690 zählten Bottenbach und Buschhütten zusammen 30 Häuser. Der Eisenhammer und das Gut gehörten beiden den Junkern zu Langenau. Nach dem Aussterben der von Wischels gelangten Eisenhammer und Gut 1746 durch Zwangsverkauf an den Prinzen von Nassau-Oranien. Dieser verkaufte den Hammer 1782 erb- und eigentümlich an 14 Private, wodurch er in ein gewerkschaftliches Unternehmen umgewandelt wurde. Im Jahr 1804 wird von dem Buschhüttener Werk als Eisen- und Frisch-Hammer berichtet, das Stabeisen fabriziert. 1846 fällt der Hammer an die vier Söhne des Eberhard Achenbach, Schulze der Hüttengewerkschaft Marienborn. Von ihnen trägt das Werk bzw. die heutige Firma Achenbach Buschhütten, die einer der Weltmarktführer in der Herstellung von Walzwerken ist, ihren Namen. Der Eisenhammer wurde nach seinem Erwerb abgebrochen und an seine Stelle eine Eisengießerei erbaut. Im Jahr 1818 zählte Buschhütten 40 Häuser und 220 Einwohner und hatte damit Bottenbach mit 19 Häusern und 124 Einwohnern überflügelt. Die beiden Ortschaften wuchsen zu einer Gemeinde zusammen. Langenau, das mit seiner Gerichtsbarkeit immer zum Gericht und Kirchspiel Ferndorf gehörte, wurde ein Teil der politischen Gemeinde Buschhütten.
Wegpunkte vom Mattenbachtal zu den Ferndorfer Klippen
WP01 N50°56.4464 E008°00.4595, Infotafel am Wanderparkplatz WP02 N50°57.1106 E008°00.3202, Wegespinne Liesewald, halblinks abbiegen WP03 N50°57.3756 E008°00.2945, Schranke am Nöchel, halbrechts abbiegen WP04 N50°57.1525 E008°00.9719, Hohlwegbündel Fröhninger Holz WP05 N50°57.1694 E008°01.4411, Panoramabank Ferndorfer Klippen WP06 N50°56.9609 E008°01.1987, Wegekreuzung, A3 geradeaus WP07 N50°56.6953 E008°00.9638, Wegedreieck, A2 geradeaus WP08 N50°56.5057 E008°00.8402, Schranke, rechts abbiegen WP09 N50°56.3827 E008°00.6611, Ruhebank Waldrand, rechts abbiegen WP10 N50°56.5060 E008°00.6777, SGV-Heim Buschhütten
Route Rundwanderung Buschhütten (gpx) Fotos von der Rundwanderung Buschhütten