Rundwanderung Gimborn

Der Weiler Winkel

Gimborn – Jedinghagen – Winkel – Grunewald

Tourbeschreibung

Wegetafel in GimbornStart und Ziel dieser Rundwanderung über den Wanderweg A4 von Gimborn nach Jedinghagen und dann über den Schieferstein nach Winkel und zurück über Grunewald nach Gimborn ist die Wanderwegetafel neben dem Schlosshotel Gimborn. Der öffentliche Parkplatz befindet sich neben dem Schloss-Hotel (GPS N51°03.6597 E007°28.5612). Es geht am Schloss entlang halbrechts die Straße hinauf bis zur Kreuzwegstation. Bei Eintritt in den Wald scharf nach links über den breiten Splittweg bis zur Bank an der Wegekreuzung. Ab hier auf den Wanderweg A4 (Alter Gimborner Kirchweg und Denkmalweg) bis Jedinghagen. In der Dorfstraße hinter dem Haus aus dem Jahre 1648 mit dem A4 links einbiegen und weiter über durch zum Weiler Hütte und dem Hülloch bis zur Hubertuskapelle in Winkel. Über den A4 bis zur Bank oberhalb von Grunewald. Bei der Bank dann scharf links in den  den Waldpfad (A4) zum alten Forsthaus Grunewald einbiegen und entlang des  östlichen Hangs des Wiedigs zurück nach Gimborn.

Schloss Gimborn

Blick von der Straße nach Erlinghagen auf die Gartenseite von Schloss GimbornIm Jahr der muselmanischen Bedrohung 1598 hatte der kaiserliche Feldmarschall Freiherr von Schwarzenberg so tapfer seinen Kopf für seinen Kaiser hingehalten, dass er im Jahr darauf zum Dank dafür zum Grafen und zum Ritter wurde und fortan einen Kopf im Wappen tragen durfte: einen türkischen, doch den gleich doppelt. Und weil sein militärisches Husarenstück die Rückeroberung der Festung Raab in Ungarn war, sitzt zweimal obenauf ein Rabe und pickt dem abgetrennten Türkenkopf das Auge aus. Als fein gemeißeltes Relief entdeckt man den viergeteilten Wappenstein der Schwarzenberger Herren noch heute in den Außenwänden von Schloss Gimborn. 1781 hat es dann aber die Schwarzenberger aus dem Oberbergischen nach Wien verzogen und Gimborn wurde verkauft. 1874 kam es an die Freiherren von Fürstenberg-Gimborn, die es heute noch besitzen und es als ein Internationales Bildungszentrum mit integriertem Standesamt an die Polizei vermietet haben.

Jedinghagen

Die Dorfstraße in JedinghagenJedinghagen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Marienheide im Obergischen Land und wurde 1467 erstmals urkundlich erwähnt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts trug der Ort den Namen Gedinghagen, welcher aber im Laufe der Zeit durch die Aussprache im Plattdeutschen zur heutigen Schreibweise abgewandelt wurde. Das älteste noch erhaltene Haus steht in der Dorfstraße schräg gegenüber der Gaststätte „Potthoff“. Laut der am Haus angebrachten geschnitzten Tafel aus massivem Holz wurde es Anno 1648, also im Jahr des Westfälischen Friedens, erbaut. Das Dorf Jedinghagen gehörte bis 1806 zur Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt. Nach seiner Zugehörigkeit zum Großherzogtum Berg (1806–1813) und einer provisorischen Übergangsverwaltung kam die Region aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen 1815 zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte der Ort zunächst zum Kreis Gimborn (1816–1825) und danach zum Kreis Gummersbach in der Rheinprovinz.

Höhlloch auf dem Schieferstein

Das Höhlloch zwischen Hütte und WinkelLinks am Wanderweg A4 zwischen den Weilern Hütte und Winkel befindet sich auf dem Schieferstein ein Riss im Boden,  eingerahmt von einem Kessel Grauwacke: das „Höhlloch“ oder „Hülloch“. Früher verbreitete man die Sage, dass dies ein geheimer Zugang zum Schloss Gimborn gewesen sei. und im Dreißigjährigen Krieg sollen sich die Bauern der Umgebung hier vor marodierenden Soldaten verborgen haben. Seit 1972 weiß man, das in der Tat das Loch auch eine Höhle war, ein ehemaliges Korallenriff im devonischen Grauwackemeer, ausgewaschen, abgebaut und weit verzweigt unter dem Deckgebirge – sehr flach und vielfach eingestürzt.

Winkel

Anwesen in Winkel unterhalb der SchweinemauerWinkel ist eine Ortschaft in der Gemeinde Marienheide im Oberbergischen Land, zwei km südwestlich vom Gemeindezentrum zwischen den Ortschaften Niederwette und Dürhölzen und wurde 1450 das erste Mal urkundlich erwähnt. Bei der „Schweinemauer von Winkel“ handelt es sich um die Reste einer aus Natursteinen bestehenden Mauer, die früher einmal vermutlich die gesamte Ortschaft umgab. Sie verhinderte das Überwechseln der im Dorf umherlaufenden Tiere, insbesondere der Schweine, in die freie Landschaft. Wegen ihrer besonderen Bedeutung St.-Hubertus-Kapelle in Winkelfür die Siedlungsgeschichte des Ortes wurde sie 1990 von der Gemeinde Marienheide unter Denkmalschutz gestellt. Laut mündlicher Überlieferung stand auf der Bergkuppe oberhalb der Hofschaft ein Wegkreuz, an dem am ersten Freitag im Monat Mai die Maiandacht gefeiert wurde. So entstand seinerzeit der Wunsch, wieder einen Bildstock oder gar eine Kapelle zu errichten. Ein Aktionskreis („Rentnerband“) errichtete und gestaltete die St.-Hubertus-Kapelle als Gemeinschaftswerk dann in nur 5 Monaten, so dass sie am 31. Oktober 1999 eingeweiht werden konnte.

Grunewald

Das alte Forsthaus GrunewaldWie alle Orte im Schwarzenbergischen Land gehörte auch Grunewald bis 1806 zur Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt, anschließend bis 1813 zum Großherzogtum Berg und seit 1815 zum Königreich Preußen. Die lediglich aus einem einzigen Gebäude, dem Forsthaus, bestehende Ortschaft kam nach der Auflösung der Gemeinde Gimborn mit der Gebietsreform 1975 zur Gemeinde Marienheide. Grunewald liegt etwa 4 km südwestlich von Marienheide. Die umfangreichen Fichtenwälder um die Ortschaft herum wurden am 18. Januar 2007 vom Orkan „Kyrill“ fast vollständig vernichtet.

Wegpunkte Rundwanderung Gimborn, Jedinghagen, Winkel, Grunewald

Route Rundwanderung Gimborn

WP01  N51°03.6329 E007°28.5845, Info-Tafel Gimborn (Start und Ziel)
WP02  N51°03.6189 E007°28.5830, Kreuzwegstation an der Straße nach Erlinghagen
WP03  N51°03.4694 E007°29.9580, Jedinghagen, links abbiegen („Zum Acker“)
WP04  N51°03.8307 E007°30.4156, Info-Tafel „Lebensraum Wald“ am Hülloch
WP05  N51°04.0120 E007°30.3938, aspaltierter Querweg rechts nach Winkel
WP06  N51°04.2155 E007°30.4072, Wegedreieck Schutzhütte Hubertuskapelle
WP07  N51°04.6402 E007°29.3306, Abzweigung links schmaler Waldpfad A4
WP08  N51°04.5111 E007°29.0230, Forsthaus Grunewald

Rundwanderung Gimborn Ost (gpx)
Fotos aus dem Schwarzenbergischen

Über Dieter

Nach fast 50 Jahren Berufstätigkeit seit dem 1.10.2012 im Ruhestand. Meine freie Zeit verbringe ich mit Fotografieren, ehrenamtlicher Web-Administration, Desktop Publishing, Digitalisierung von Fonts, Digitalisierung von Hörspielen usw. Daneben interessiere ich mich für Theater und für Kunstgeschichte sowie Geschichte allgemein.
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