Wallfahrtsort Kloster Marienthal
Im Jahre 1423 schnitzte ein Hammer Hirte im stillen Wiesental das Bild der „schmerzhaften Muttergottes“ und stellte es unter das Laubdach einer Eiche. So oft er konnte, kam der fromme Hirte immer wieder zum Gebet in das schöne anmutige Wiesental zurück. Sein frommer Sinn, so berichtet die Legende, wurde durch vielfache Gnadenerweise des Himmels belohnt. So kam es, dass weitere fromme Beter das Bild an der Eiche aufsuchten. Niemand ging ungetröstet von dannen und gar oft erfolgten wundersame Gebetserhörungen. Der Ort ist seit dem über die Jahrhunderte hindurch eine vielbesuchte Gnadenstätte.
Heute steht das Gnadenbild in einer Nebenkapelle auf der rechten Seite in der Kirche. Im Klostergebäude selbst hat das Bildungswerk des Erzbistums Köln eine Stätte der Begegnung eingerichtet. Von Bedeutung ist auch der „Marienthaler Kreuzweg“; ein Pfad neben dem Kloster führt hinauf zu den herrlichen in der Natur eingebetteten Stationen. Über den Marienwanderweg zwischen den beiden Klöstern Marienthal und Marienstatt pilgerten jahrhundertelang viele Wallfahrer. Der herrliche Wanderweg führt u. a. durch die „Kroppacher Schweiz“. Die Wanderstrecke beträgt 24 km (etwa 5 Stunden). Es bestehen Rückfahrmöglichkeiten mit der Bahn von Müschenbach und Hachenburg bis zum DB-Haltepunkt Marienthal.
Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses wurde das Kloster 1803 säkularisiert. Baron Everhard von Geyr-Schweppenburg ließ Kirche und Kloster renovieren und übereignete das Kloster 1853 dem Erzbischöflichen Stuhl zu Köln. Die Kirche wurde 1839 teilweise abgerissen und als Barockkirche, kleiner und ohne Turm, wieder aufgebaut. Die Franziskaner übernahmen das Kloster im Jahre 1892 wieder, jedoch verließen sie das Kloster 1971. Eine Betreuung der Pilger durch die Franziskaner wurde noch bis 1974 weitergeführt. Von 1979 bis 2007 war ein Pater vom „Orden des Heiligen Michael“ aus Polen in der seelsorgerischen Betreuung tätig. Seit 2008 haben Priester des Erzbistums Köln die Wallfahrtsseelsorge übernommen.
Hotel „Marienthaler Hof“
Der „Marienthaler Hof“ ist ein alteingesessener Familienbetrieb in unmittelbarer Nähe des Klosters. Er verfügt über zwölf Hotelzimmer im Landhausstil, ein Restaurant mit Kegelbahn und eine Lindenterrasse. Unter den drei Linden lässt sich bei Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken die sommerliche Temperatur, die Frische der Natur und die erholsame Waldluft genießen. Der „Marienthaler Hof“ ist geeignet für Familienfeiern und Festlichkeiten. Biker sind willkommen. Der DB-Haltepunkt ist ca. 5 Gehminuten entfernt. Der Pkw-Parkplatz am Kloster (GPS-Position 50°44.1805 Nord, 007°40.2426 Ost) kann mitbenutzt werden.