Repetal

Die Repe entspringt dem Teckelberg oberhalb der Ortschaft Rieflinghausen

Das Repetal bei Attendorn

Die Repe unterhalb von NiederheldenDie Repe entspringt dem Teckelberg oberhalb der Ortschaft Rieflinghausen. Von hier fließt sie vorrangig in nordöstliche Richtung. Dabei durchfließt sie die zu Attendorn gehörenden Ortschaften Rieflinghausen, Repe, Helden, Niederhelden und Röllecken, um bei Borghausen in die Lenne zu münden. Auf ihrem 11,4 km langen Weg überwindet die Repe einen Höhenunterschied von 266 Meter; die breiteste Stelle des Bachbettes beträgt ca. 5,50 Meter im Bereich kurz vor der Lennemündung. Das Wasser der Repe stellte schon in früheren Zeiten eine günstige Energiequelle dar, von der die Verrichtung einiger Arbeitsgänge im Repetal profitieren konnten. Die ehemalige Röllecker Mühle konnte, da direkt am Bachbett gelegen, ihre Mühlsteine durch den Wasserfluss antreiben lassen. Ein Mühlteich mit Schleuse sorgte dafür, dass auch in trockenen Zeiten Mehl gemahlen werden konnte.  Die Marmorschleifereien im unteren Repetal, die den überregional bekannten roten „Marmor“, einen roten Kalkstein, bearbeiteten, wurden durch Ableitungen des Repewassers betrieben. Auch die Heidenstraße zwischen Leipzig und Köln, im Mittelalter eine bedeutende Heer- und Handelsstraße, verlief durch das Repetal.

Helden im Repetal

Blick auf Helden mit der Pfarrkirche St. HippolytusHelden ist ein Ortsteil der Stadt Attendorn im südlichen Sauerland. Die Gründung Heldens geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Schon von weitem sieht man die damals aus dicken Bruchsteinen erbaute romanische Kirche St. Hippolytus auf einem Felssporn in der Mitte des Dorfes. Auf dem Boden wurde stellenweise ein lokal abgebauter Marmor namens Heldener Rot oder Repetaler Marmor verlegt. Unter dem Altarraum befindet sich eine Krypta. In dieser wurde 1935 eine romanische Gewölbemalerei und eine Sepulkrumnische mit weiteren Malereien von hohem Wert entdeckt. Sie gehören zu den ältesten zusammenhängenden romanischen Malereien in Westfalen. Von der Innenausstattung der Kirche sind besonders sehenswert der spätgotische Apostelzyklus, die barocke Kanzel des Attendorner Bildhauers Johann Sasse und Reste der barocken Bestuhlung.

„Bundesgolddorf“ Niederhelden

Die St.-Sebastian-Kapelle in NiederheldenIm Oberdorf befindet sich die Sankt-Sebastianus-Kapelle, die 1554 erstmals urkundlich erwähnt wird. Schon im Jahr 1674 scheint die noch heute existierende Sebastianusstatue in der Kapelle gewesen sein. Bereits 1939 war geplant, die baufällig gewordene alte Kapelle durch einen Neubau zu ersetzen. Die Pläne wurden durch den Zweiten Weltkrieg hinfällig. Aber bald nach Kriegsende erfolgte am 14. März 1946 die Grundsteinlegung für den Neubau und am 15. August 1947, am Fest Mariä Himmelfahrt, konnten die Niederheldener die Einweihung feiern.

Kruzifix vor der St.-Sebastian-Kapelle in NiederheldenDas Ortsbild ist im übrigen geprägt durch fünf jahrhundertealte Fachwerkhöfe und weitere Fachwerkbauten, die an diese traditionelle Bauweise anknüpfen. In der Ortsmitte befindet sich eine unmittelbar an der Repe gelegene Parkanlage mit Spielplatz, Fußballplatz, vielen Brücken und Bänken zum Verweilen. Ebenfalls prägend sind die vielen hundert Meter Hecken. Das Ortsbild und die funktionierende Dorfgemeinschaft sorgten dafür, dass Niederhelden 1985, 1987 und 1989 das Prädikat „Silberdorf“ auf Landesebene im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ führen durfte. Im Jahr 1991 wurde der Ort auf Landesebene sogar Golddorf. 2007 kam eine weitere Silberplakette auf Landesebene hinzu. NRW-Landwirtschafsminister Eckhard Uhlenberg verlieh dem Engagement der Niederheldener und dem Dorfbild 2009 ein weiteres Mal das Prädikat „Golddorf“. Im September 2010 wurde Niederhelden als „Bundesgolddorf“ ausgezeichnet.

Das Romantikhotel Platte in NiederheldenDer Haupteinnahmezweig in Niederhelden ist die Gastronomie, gekennzeichnet durch zwei Vier-Sterne-Hotels und zahlreichen Pensionen mit insgesamt rund 300 Betten. Sie löste in einem weitreichenden Prozess den landwirtschaftlichen Erwerb ab. Insgesamt bieten die 10 ortsansässigen Unternehmen 120 Arbeitsplätze. Die Dorfgemeinschaft pflegt weiterhin uralte Traditionen, zu denen das Neujahrssingen, das Dreikönigssingen, das Würstesingen und der Würsteball zu Karneval, das Klappern und das Osterfeuer zu Ostern, das inoffizielle Dorfschützenfest, das Kapellenfest, sowie der allmonatliche Herren- und Damenstammtisch gehören.

Wegweiser vor dem Romantikhotel Platte in NiederheldenVor wenigen Jahren richtete die Dorfgemeinschaft den „Natur-im-Dorf-Pfad“ ein, auf dem mehrere Stationen über die ökologischen und biosphärischen Aspekte informieren. Die neue Radroute Repetal bietet eine gute Möglichkeit das Repetal kennen zu lernen. Die Radroute ist ca. 20 km lang und hat zusätzlich ca. 13 km Verbindungswege. Auf der Route lässt man zwar einige Meter Höhenunterschied hinter sich, doch durch die überwiegend moderaten Steigungen ist sie dennoch vor allem für Hobbyradfahrer und Familien bestens geeignet.

Über Dieter

Nach fast 50 Jahren Berufstätigkeit seit dem 1.10.2012 im Ruhestand. Meine freie Zeit verbringe ich mit Fotografieren, ehrenamtlicher Web-Administration, Desktop Publishing, Digitalisierung von Fonts, Digitalisierung von Hörspielen usw. Daneben interessiere ich mich für Theater und für Kunstgeschichte sowie Geschichte allgemein.
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Eine Antwort auf Repetal

  1. Horst sagt:

    Letztes Jahr verlebten meine Frau und ich ein wunderschönes Wochenende im Landhotel Repetal . Inclusive waren die Halbpension, der Eintritt in die Attahöhle, Fahrt mit dem Biggolino und eine Schiffstour auf dem Biggesee.
    Das Essen für unseren Geschmack hatte eine großartige Qualität, das Zimmer war geräumig, hatte einen Gemeinschaftsbalkon, das Personal war sehr freundlich und die Preise im Restaurant waren sehr gut. Was mir am besten gefallen hat ist das es in der Nacht war es absolut ruhig war.
    Die Landschaft ist wunderschön, und man kann toll wandern.

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