Schloss Adolfsburg in Oberhundem
Schloss Adolfsburg liegt im Hundemtal am Ortseingang von Oberhundem in der Gemeinde Kirchhundem im Südlichen Sauerland. Seinen Namen führt das Bauwerk auf den Erbauer Johann Adolf von Fürstenberg zurück, der es in den 1670er Jahren errichten ließ. Es handelt sich um ein barockes Wasserschloss, das für den Bauherrn hauptsächlich als Erholungs- und Alterssitz gedacht war. Johann Adolf von Fürstenberg, ein Spross der seit dem 16. Jahrhundert unter anderem in den Ämtern Bilstein und Waldenburg begüterten Familie, gehörte dem geistlichen Stand an. Er war Mitglied des Domkapitels von Münster sowie Domherr und Propst zum Heiligen Kreuz in Hildesheim. 1681 wurde er Dompropst in Paderborn. An weltlichen Ämtern übte er die Funktion eines Geheimen Rates in Münster und Paderborn aus. Von 1662 bis 1684 war er Drost der Ämter Bilstein, Fredeburg und Waldenburg. Durch Diplom vom 20. Februar 1676 erhob Kaiser Leopold I. das Schloss zum adeligen Herrensitz.
Spätere Generationen der Familie von Fürstenberg nahmen ihren Stammsitz in Schloss Herdringen bei Arnsberg. Deshalb erfüllte die Adolfsburg für sie nur noch die Funktion eines Jagdschlosses. Um das Gebäude wieder einer kontinuierlichen Nutzung zuzuführen, wurde es 1919 an die Missionare von der Heiligen Familie vermietet, die dort ihre erste Missionsschule auf deutschem Boden errichteten. Seitdem der Orden und die Schule in das 1956 bei Altenhundem errichtete Kloster „Maria Königin“ eingezogen waren, stand Schloss Adolfsburg über mehrere Jahrzehnte leer und war vom Verfall bedroht. Nach jahrelangen intensiven Bemühungen um den Erhalt des Bauwerks gelang es Mitte der 1980er Jahre, einen Investor zu finden, der bereit war, das Schloss zu restaurieren und einer angemessenen Nutzung zuzuführen.