Von Willingen nach Usseln

Stadtpark in Usseln

Mit der Kamera unterwegs im Waldecker Upland

Anreise

Anfahrt mit dem Pkw zum Parkplatz Ettelsberg-Seibahn in Willingen (Navi-Eingabe: N51°17’32″ E8°36’08″).

Tourbeschreibung

Rastplatz am KrutenbergMit der Ettelsberg-Kabinenseilbahn von der Talstation hinauf auf den Ettelsberg zum Start der 15,2 km langen Wanderung. Die Ettelsberg-Seilbahn ist ganzjährig in Betrieb und erschließt das Wander- und Erholungsgebiet am Hochheideturm. Von der Ettelsberghütte an der Bergstation der Seilbahn führen die Markierungen (Richtung Neuer Hagen) hinauf in Richtung des hölzernen Gipfelkreuzes in der Hochheide und zweigen davor links zur Wegespinne Große Grube im Sattel zwischen Ettelsberg und Hegekopf ab. Von der Großen Grube führt der W6-Weg im Hang des Hegekopfs weiter Richtung Neuer Hagen, passiert die Ruhebänke Abstieg vom Krutenbergam Wegedreieck Lütteke-Feld und erreicht wenig später den Rastplatz Am Streit am Rand des Naturschutzgebietes Neuer Hagen. Von hier folgen Rothaarsteig und Uplandsteig einem alten Grenzweg auf der Sommerseite vorbei am Hopperkopf bis zur Schutzhütte auf dem Hillekopf. Während der Rothaarsteig weiter nach Küstelberg führt, zweigt der Uplandsteig hier links ab und erreicht in den Bergwiesen am Krutenberg einen der schönsten Aussichtspunkte des östlichen Sauerlandes. Auch an der wenig später erreichten Schutzhütte Knoll bieter sich eine wunderbare Aussicht. Nun senkt sich der Uplandsteig im Hang des Grenzbergs Auf’m Knoll im Wald hinab zur Diemelquelle und führt durch Wiesen im Hang in den Kurort Usseln. Von dort fährt die Uplandbahn bzw. der Bus zurück nach Willingen.

Ettelsberg-Kabinenseilbahn

Talstation KabinenseilbahnSeit 2007 führt eine der modernsten Seilbahnanlagen Deutschlands hinauf auf den Willinger Ettelsberg. Oben angekommen erwarten Sie die urige Ettelsberghütte, der Hochheideturm, der neue Kyrillpfad sowie der Ettelsbergsee und viele weitere Highlights. Die Panoramakabinen der Seilbahn fahren in den Stationen besonders langsam! Ein ebenerdiger Zutritt ermöglicht ein entspanntes Ein- und Aussteigen. Seilbahn, Turm und Hütte sind behindertengerecht ausgestattet. Die Bergstation ist ein idealer Ausgangspunkt für ausschweifende Wanderungen aber auch für einen kleinen oder großen Spaziergang auf dem Dach des Sauerlandes.

Hochheideturm

HochheideturmDer 2002 erbaute Willinger Hochheideturm auf dem Gipfel ist stolze 59 m hoch. Der Eintritt in den Hochheideturm ist in allen Seilbahntickets bereits enthalten. Die leider vollständig verglaste Aussichtsplattform befindet sich auf einer  Höhe von 875 m. Damit ist er der höchste Aussichtspunkt Nordwest-Deutschlands und zugleich der höchste zugängliche Punkt des Rothaargebirges. An klaren Tagen reicht der Blick fantastisch weit. Waldecker Land und Hochsauerland  lassen sich rundum überschauen. Und bei guter Sicht reicht der Blick bis in den Taunus, zum Vogelsberg, ins Münsterland und die Rhön. Wem die 241 Stufen hinauf auf den Panoramablick von der AussichtsplattformHochheideturm oder gar der Fahrstuhl zu langweilig erscheinen, kann  an der Nordwestseite am Turm hochklettern. Unter dem Stichwort Tower Climbing kann man samstags vom Dach des Foyers in zwei Routen bis auf eine Höhe von 44 m klettern. Damit zählt die Outdoor-Kletterwand am Hochheideturm zu den höchsten  künstlichen Kletterwänden in Europa. Der See direkt neben dem Turm ist übrigens ein Wasserspeicher. Während man im Sommer gemütlich um den Speichersee am Ettelsberg herum spazieren kann, dient er in den Wintermonaten als Reservoir für  die Schneekanonen. Immerhin ist der Nordhang des Ettelsbergs – und nicht Hochheideturmnur der – ein exzellentes Skigebiet. Über siebzig Schneekanonen kann der See mit seinen 54.000 Kubikmetern Fassungsvermögen bedienen. Der Name Hochheideturm kommt  nicht von ungefähr. Denn der Turm liegt tatsächlich inmitten einer Hochheide. Im Spätsommer während der Blütezeit ist diese Landschaft eine purpurne Pracht. Heidekraut in großen Mengen wächst hier, auch Preißel- und Heidelbeeren. Sie  mögen das raue Klima in den Hochlagen über 700 m und die kargen Böden. Um Gräser und Bäume zu entfernen, die die Heidelandschaft gefährden, setzt man unter anderem Schafe als Landschaftspfleger ein.

Siggi’s Hütte

Siggi's HütteDie wohl bekannteste Berghütte im Sauerland ist die Ettelsberghütte oben auf dem Willinger Hausberg. Sie liegt nur wenige Schritte von der Bergstation der Seilbahn entfernt. Hier treffen sich Wanderer und Biker, um sich nach ihren  Anstrengungen zu stärken. Der Name der Hütte ist eng mit dem Namen des Wirtes verbunden, der diese Hütte zu dem gemacht hat, was sie heute ist. Siggi, der mit seiner Schleudertrompete oder dem Alphorn stets für gute Stimmung sorgt und  dem brennenden Hüttengeist sowie der Erbsensuppe im Glas zu einem wahren Kultstatus verholfen hat.

Freeride-Bahn

Freeride-BahnDer Kyrillpfad führt mitten durch einen Wald, in dem der Jahrhundertsturm Anfang 2007 mächtig getobt hat. Der 400 Meter lange, naturbelassene Kletterpfad windet sich um umgefallene Stämme und Baumstümpfe herum. Der Freeride-Track dagegen kurvt über 1,6 Kilometer und 200 Höhenmeter als breite, wetterfeste Brechsandbahn ins Tal, mit gut gebauten Table-Sprüngen und Anliegerkurven. Hier kann man auch mit wenig Federweg Spaß haben, denn die Strecke lässt sich mit viel Speed fahren und ermöglicht Airtime. Neben der Bahn zweigen Northshore-Leitern ab, mit bis zu 1,5 Meter hohen Drops. Alles solide und gut gebaut.

Große Grube

Große GrubeDie Bevölkerung im Upland lebte zunächst hauptsächlich von der Landwirtschaft. Eine von 1340 bis 1470 andauernde Wüstungsperiode führte zum völligen Niedergang. Erst im 15. und 16. Jahrhundert kamen Willingen und ein Teil der anderen Uplandgemeinden in den Besitz der Waldecker Grafen. Im Stryck richteten diese, eine Oberförsterei für die Pflege der umfangreichen Waldjagdgebiete ein. Es folgte eine erneute Aufbauzeit, die etwa von 1480 bis 1620 andauerte. Der Waldreichtum im Upland veranlasste die Waldecker Grafen, auch Eisenhütten zur Eisenerzeugung und Hämmer für die Verarbeitung des Eisens anzulegen. Große GrubeSeit 1530 gab es in der Nähe von Willingen ein Hammerwerk. In Willingen gab es drei bis vier Hütten mit den dazugehörenden Hämmern sowie acht bis zehn Betriebe. Hergestellt wurden Kleineisenwaren wie Nägel und Säbel, die anschließend im Wanderhandel bis hin nach Holland, Österreich und Polen verkauft wurden. Im 16. und 17. Jahrhundert brannte man die für die Eisenerzeugung und -bearbeitung notwendige Holzkohle in Gruben. Später setzte sich die Verkohlung in Meilern durch. Während in den Werken verhältnismäßig wenige Männer beschäftigt waren, arbeiteten viele als Fuhrleute und als Köhler, da man Holzkohle zum Schmelzen des Erzes benötigte. In den Jahren 1815 bis 1832 wurden die Hütten und Hämmer stillgelegt.

Am Streit

Am StreitÖstlich vom Neuen Hagen unmittelbar an der Grenze zwischen dem damaligen Herzogtum Westfalen (Kurköln) und der Grafschaft Waldeck im Bereich Streitholz / Am Streit fand im 17. Jahrhundert eine blutige Auseinandersetzung statt. Die Grafschaft Waldeck und das Kurbistum Köln stritten sich hier um das Holz, das beide Parteien dringend für die Holzkohlegewinnung benötigten.  Die Jahrhunderte dauernden Grenzstreitigkeiten zwischen dem Fürstentum Waldeck und dem Herzogtum Westfalen wurden durch den Usselschen Vergleich vom 19./29. Juli 1664 beendet. Dabei verzichtete unter anderem das Kloster Glindfeld auf seine Rechte am Alten Hagen.

Neuer Hagen

Hochheide Neuer HagenDer Ortsname Niggenhagen findet sich lediglich im Jahre 1320. Das Ende des Kleinweilers Niggenhagen liegt im Dunkeln. Ursachen können in einer Energiekrise durch Übernutzung des Waldes oder Erschöpfung der Erzlagerstätte liegen. 1562  ist der Bau einer Eisenhütte etwa zwei km östlich unter dem Alten Hagen im Ittertal mit der Auflage verbunden, den Schmelzofen nur mit Holzkohle aus den Wäldern außerhalb der Grafschaft Waldeck zu versorgen. Auf späteren Karten von  1577 und 1670 wird der Flurbereich „Neu Hage“ bereits als waldarme Offenlandschaft dargestellt. Auch die Nutzflächenübersichten des Urkatasters von 1831 vermitteln die Hochheide Neuer HagenRaumnutzung einer Heidelandschaft und eines als Viehhude genutzten  Feuchtgebietes mit Laubwaldrelikten. Die Siedlung lag windgeschützt am Nordrand der Heide in der Quellmulde des Haselbachs. Meilerplätze und das Hüttenregister  Wiemeringhausen von 1558-1561, in dem die Entlohnung von vier Köhlern auf dem Niggenhagen mit Roggen und Speck verzeichnet ist, vermitteln das gewerbliche Nutzungsspektrum. Von den 76 ha des Naturschutzgebietes entfallen 17 ha auf  Moore. In den trockenen Bereichen dominiert die Besenheide mit Heidel- und Preiselbeere. Im östlichen Teil hat sich, entlang eines Quellhorizontes, auf den staunassen Hochheide Neuer HagenTonschiefern ein Niedermoorbereich, mit zahlreichen Torfmoosen und Wollgras, ausgebildet. Die Freifläche der Hochheide wird überwiegend von  Fichtenforsten eingerahmt, die aus den Aufforstungen der 1930er Jahre hervorgegangen sind. Mit der Aufgabe der extensiven Nutzung der benachbarten  Taldörfer Hildfeld und Niedersfeld durch Hude und Heidhacken in den 1950er Jahren begann die natürliche Wiederbewaldung auf den trockeneren Standorten mit Pioniergehölzen wie Birke, Zitterpappel, Weide und Eberesche.

Historische Grenzsteine

Historischer GrenzsteinIm Gebiet von Hildfeld und Niedersfeld verläuft die alte Grenze zwischen dem ehemaligen Herzogtum Westfalen (Kurköln) und Fürstentum Waldeck. Sie ist eine der ältesten Grenzen. Die jetzige durchgehende Grenzmarkierung mit exakt behauenen Steinen ist wohl 1769 erfolgt. Im Gebiet Historischer Grenzstein (FW)zwischen dem Neuen Hagen und Hallenberg wurden im Jahr 1990 noch 43 Steine mit dieser Jahreszahl gefunden. Ein Schnadebericht von 1663 zeigt jedoch, dass schon vor 1663 Grenzsteine existierten. Alle sind mit N und einer arabischen Ziffer versehen, als vermutlich fortlaufende Numerierung. Sie tragen auf der einen Seite den achtstrahligen Waldecker Stern und auf der anderen Seite das kurkölnische Kreuz, jeweils in wappenähnlicher Umrahmung. Es fällt auf, dass 1825 immer noch das kurkölnische Kreuz verwendet wird, obwohl schon seit 1803 dieses westfälische Gebiet nicht mehr zum Kurfürstentum Köln gehörte. Später sind die Steine nüchtern mit KP (Königreich Preußen) und W (Fürstentum Waldeck) worden. Die Grenze war gleichzeitig eine Glaubensgrenze und eine Dialektgrenze. Heute markieren die historischen Grenzsteine die Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Alte Meilerstelle

Alte MeilerstelleDie Holzverkohlung war früher die bedeutendste Nutzung der Buchenhochwälder. Noch in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg rauchten im Hochsauerland die Kohlenmeiler. Die Köhler hatten den größen Bedarf an Buchenholz. Sie musten die zahlreichen Eisenhütten des Sauerlandes und die Glashütten mit Holzkohle beliefern. Acht Fuder Buchenholz ergaben erst ein Fuder Holzkohle. Kreisrunde Plätze mit kohledurchsetztem schwarzen Boden weisen auf ehemalige Meilerstellen hin. Der Buchenhochwald lieferte den Menschen darüber hinaus auch Brennholz sowie Bau- und Werkholz. Der Niederwald diente als Hude für Schweine und Kühe und zur Gewinnung von Brennholz.

Hillekopf

HillekopfhüteDer Hillekopf liegt im Nordteil des Rothaargebirges an der Nahtstelle von Sauerland und Upland. Sein Gipfel erhebt sich etwa 800 m südlich der Grenze zu Hessen in der Gemarkung Küstelberg und knapp 2 km nördlich der Ortschaft Küstelberg, einem westnordwestlichen Stadtteil Medebachs. Der 804 m hohe Gipfel des Hillekopfs befindet sich auf dem Kamm der Rhein-Weser-Wasserscheide: Während sich der Hillebach in nordwestlicher Richtung in die Ruhr und diese in den Rhein ergießt, fließen die nur kurzen Bäche, die an der Ostflanke des Hillekopfs entspringen, über die Wilde Aa, die etwas weiter nordöstlich unweit Auf’m Knoll entspringt, in Richtung Osten über Orke, Eder und Fulda in die Weser.

Diemelquelle

DiemelquelleDie Diemel entspringt im Nordwestteil Nordhessens etwa 300 m nördlich der Grenze zu Westfalen im Nordostteil des Rothaargebirges. Ihre Quelle, die „Diemelquelle“, liegt an der Nahtlinie der Bergregionen Upland und Sauerland am Südrand des Naturparks Diemelsee knapp 2,5 km südsüdwestlich von Usseln. Auf rund 660 m Höhe entfließt sie dem Nordosthang des Bergs Auf’m Knoll im Westen bzw. dem Nordwesthang des Bergs Kahle Pön im Osten. Die Quellgegend der Diemel liegt auf der Diemel-Eder/Fulda/Weser-Wasserscheide. Dies bedeutet, dass sich die nach Nordosten fließende Diemel direkt in die Weser entwässert, während das DiemelquelleWasser der südlich des Bergs entspringenden Bäche einen Südumweg durch die Wilde Aa (ab Mittellauf Aar genannt), die am wenige Kilometer weiter südwestlich gelegenen Krutenberg entspringt und von dort in östliche Richtungen fließt, sowie durch die Orke, Eder und Fulda zur Weser macht. In historischen Quellen wird die Diemel ebenfalls als Dimel, Dymel, Dimella, Dimola und Timella erwähnt. Ursprung des Namens Diemel ist vermutlich das altsächsische Adjektiv „thimm“ für dunkel. Vorbei an der Quelle führt der Uplandsteig.

Usseln

Viadukt in UsselnDer Fund eines Faustkeiles in Usseln belegt, dass Jäger und Sammler bereits um 7000 v. Chr. durch das Upland zogen. Doch erst gegen Ende der Völkerwanderung begann eine Besiedelung durch Sachsen, Cherusker und Vossen. Die Pfarrkirche  in Usseln mit dem Kilians-Patrozinium entstand im 9. Jahrhundert. Ab 1100 unterstand Usseln der Grafschaft und späteren Fürstentum Waldeck. Im 14. Jahrhundert wurde  die Usselner Kirche als Steinbau errichtet; Chor und Teile vom Mittelschiff sind noch vorhanden. Usseln wurde immer mehr kirchlicher und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Uplandes und der weiteren Umgebung. Aus diesem Kilianskirche in UsselnGrund wurde Usseln  zu dieser Zeit Sitz eines Marktes und eines Freigerichts, zu dem 12 Orte gehörten. Um 1550 wurde mit der Errichtung einer Eisenhütte im Stryck  begonnen, 1562 wurde die Eisenhütte auf dem Alten Hagen erbaut, auf der jährlich 4000 bis 6000 Zentner Eisen gewonnen wurden. Durch das für die Eisengewinnung mit Adorfer Eisenstein und Upländer Holzkohle benötigte Holz wurden im Laufe  der Jahre die Laubwälder um Usseln abgeholzt. Die abgeholzten Flächen wurden von der Heide erobert. Die Heide wurde dann jahrhundertelang abgehackt und als Streu für das Vieh verwendet. Später wurden auch Die heutige Bundesstraße 251 in UsselnHeideflächen für die Landwirtschaft urbar gemacht. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde der Ort mehrfach geplündert und durch Pestepidemien und Hungersnöte sank die Zahl der Bewohner von Usseln um zwei Drittel und viele Felder lagen brach. Die  Jahrhunderte dauernden Grenzstreitigkeiten zwischen dem Fürstentum Waldeck und dem Herzogtum Westfalen wurden durch den Usselschen Vergleich vom Juli 1664 beendet. Dabei verzichtete unter anderem das Kloster Glindfeld auf seine Rechte  am Alten Hagen. Auch vom Siebenjährigen Krieg wurde Usseln heimgesucht, als durch französische, preußische und britische Soldaten in Bahnhof Usselnden Jahren 1759/60 Ernten zerstört und Gewalttaten ausgeübt wurden. Die Geschichte Usselns und des  gesamten Uplands war also bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts durch große Armut der Bewohner geprägt, da die Landwirtschaft als Erwerbsquelle aufgrund der Höhenlage, des steinigen Bodens, der schlechten  Witterungsbedingungen, der harten Winter und weitere Umstände sehr geringe Ernten abwarf. Mehrfach gab es Hungersnöte, weil der Winter zu früh einbrach oder der Sommer zu nass war, so dass die Ernte nicht eingefahren werden konnte.  Viele Upländer gingen betteln, um nicht zu verhungern. Erst durch den Regionalbahn nach WillingenBeginn des Anbaues von Winterroggen ab etwa 1830 verbesserte sich die Ernährungssituation. Deutlich zunehmen konnte die Bevölkerungszahl auch in den Folgejahren  nicht, da Knechte, Mägde und Tagelöhner vermietet wurden, auch wenn die Fürstliche Waldeckische Regierung gegen das Überhandnehmen vorging. Um 1850 wurde die Verbindungsstraße zwischen Korbach und Brilon als  Staatsstraße gebaut. Durch diese Verbindung wird 1873 eine Posthalterei eröffnet, ab 1876 gibt es auch eine planmäßige Personenpost. Es wurde eine Telefonverbindung mit Willingen geschaffen und 1898 eröffnet. In den folgenden Jahren erhielt Usseln eine zentrale Wasserversorgungsanlage und wurde ans Strom- und Eisenbahnnetz angeschlossen.

Wegpunkte Von Willingen nach Usseln

Wanderroute von Willingen nach Usseln

WP1    N51°16.7133 E008°35.9806,   Hochheideturm
WP2    N51°15.8465 E008°35.1350,   Wegedreieck Lüttekefeld
WP3    N51°15.4938 E008°35.1691,   Rastplatz Scheid
WP4    N51°14.4182 E008°36.1804,   Schutzhütte Hillekopf
WP5    N51°15.9846 E008°39.0846,   Diemelquelle
WP6    N51°16.8374 E008°40.1484,   Bahnhof Usseln

Route Von Willingen nach Usseln (gpx)
Fotoalbum Von Willingen nach Usseln (Flickr)

Über Dieter

Nach fast 50 Jahren Berufstätigkeit seit dem 1.10.2012 im Ruhestand. Meine freie Zeit verbringe ich mit Fotografieren, ehrenamtlicher Web-Administration, Desktop Publishing, Digitalisierung von Fonts, Digitalisierung von Hörspielen usw. Daneben interessiere ich mich für Theater und für Kunstgeschichte sowie Geschichte allgemein.
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