Die Sparrenburg in Bielefeld
Die Sparrenburg wurde als Burg vor 1250 durch die Grafen von Ravensberg erbaut. Sie diente der Sicherung des Bielefelder Passes über den Osning (früherer Name des Teutoburger Waldes), als Herrschersitz der Grafen von Ravensberg und dem Schutz der um 1200 gegründeten Stadt Bielefeld. Da in der Regel die Anlage einer schützenden Burg einer Stadtgründung vorausging, wird neuerdings vermutet, dass es noch einen älteren Vorgängerbau gegeben habe.
Der Westfälische Frieden 1648 bestätigte die Zugehörigkeit der Grafschaft Ravensberg und damit auch der Sparrenburg zu Brandenburg-Preußen. In der Folgezeit hielt sich der Große Kurfürst mehrfach auf der Festung auf, die ihm als westfälische Nebenresidenz diente. Zwei seiner Kinder wurden hier geboren.
Ein Ausflug zur Sparrenburg lohnt sich übrigens zu jeder Jahreszeit, denn von der mächtigen Festungsanlage bietet sich dem Besucher ein herrlicher Panoramablick über die Universitätsstadt Bielefeld am Teutoburger Wald. Das weitläufige Burggelände liegt an einem der schönsten Höhenwanderwege Deutschlands und ist das ganze Jahr über zugänglich. Von April bis Oktober bieten die Sparrenburg-Führungen einen spannenden Einblick in die unterirdische Gangsystem und mehr als 750 Jahre Burggeschichte.
Denkmal des Großen Kurfürsten
Friedrich Wilhelm von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern war seit 1640 Markgraf von Brandenburg, Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und Herzog in Preußen. Seine reformfreudige Regierungspolitik ebnete den Weg für den späteren Aufstieg Brandenburg-Preußens zur Großmacht und der Hohenzollern zu einem der führenden deutschen Herrscherhäuser, weswegen er auch ab 1675 den Beinamen der Große Kurfürst trug.