Die Listertalsperre im Südlichen Sauerland
Die Listertalsperre liegt im Südlichen Sauerland zwischen den Städten Attendorn, Drolshagen und Meinerzhagen. Der See erstreckt sich etwa im Zentrum des Naturparks Ebbegebirge. Neben zahlreichen namenlosen kleineren Zuflüssen wird der See von den drei großen Zuläufen Lister, Beche und Herpeler Bach gespeist, wobei die Lister Namensgeber der Talsperre ist. Das Quellgebiet der Lister ist das Hochmoor „Grundlose“ im Ebbegebirge bei Meinerzhagen – Willertshagen. Die nach den Plänen von Professor Otto Intze gebaute Listertalsperre staut den Fluss Lister bei Hunswinkel auf. Sie wurde vom 13. September 1909 bis 2. Oktober 1912 erbaut und ist damit über 100 Jahre alt.
Heute ist die Listertalsperre ein Seitenarm der 1965 gebauten Biggetalsperre. Sie hat einen Stauinhalt von 21,6 Mio. Kubikmetern bei einer maximalen Wassertiefe von 33,90 Metern. Von Mitte 2007 bis Anfang 2009 wurde die Staumauer grundlegend saniert. Es galt unter anderem Risse und Fugen im Mauerwerk auszubessern, Fahrbahn und Geländer zu erneuern sowie die Gewölbebögen der Hochwasserentlastung instand zu setzen. Durch die Sanierungsarbeiten insbesondere an Geländer und Gewölbebögen hat sich das Erscheinungsbild der Staumauer nachhaltig verändert.
Neben der Erzeugung von Strom und der Niedrigwasseraufhöhung der Ruhr dient der Stausee auch der Freizeitgestaltung. Schwimmen sowie Wassersport – seit 2010 auch Tauchen –sind erlaubt. Die Listertalsperre ist ein beliebtes Ausflugsziel. Sie lädt jedes Jahr zahlreiche Besucher zum Segeln, Angeln, Surfen und Schwimmen ein.
Am Listerstausee gibt es mehrere Campingplätze, das Ferienhausgebiet „Heiligenberg“ und sehr schöne mit Blick auf den See gelegene Ferienhäuser und Ferienwohnungen. Badestrände befinden sich bei in Hunswinkel, Windebruch, Heiligenberg und beim Gut Kalberschnacke.